Investmentfonds.de
30.11.2004:
Activest: Durchwachsene US-Konjunkturdaten
Köln, den 30.11.2004 (Investmentfonds.de) - Der WTI-Ölfuture bewegte sich im
Wochenverlauf in einer Preisspanne zwischen 45,50 USD und 47,50 USD, bevor er
am späten Freitagnachmittag nach oben ausbrach (Schlusskurs im New Yorker
Handel 48,44 USD), heisst es in der aktuellen Markteinschätzung der Analysten
von Activest.
Die US-Konjunkturdaten der letzten Woche fielen insgesamt durchwachsen aus und
konnten keine eindeutigen Impulse liefern. Die US-Erzeugerpreise enttäuschten,
als sie im Oktober mit dem Anstieg um 1,7% (Marktkonsens 0,6%) den stärksten
monatlichen Zuwachs seit Januar 1990 aufwiesen. Die dadurch ausgelöste Abwärts-
bewegung der Aktienkurse währte allerdings nicht lange. Die am folgenden Tag
veröffentlichten Verbraucherpreise wurden mit Erleichterung aufgenommen, obwohl
der nominelle Anstieg der Verbraucherpreise etwas über dem Marktkonsens lagen.
Aber aufgrund der negativen Vorgabe durch die Erzeugerpreise war am Markt insge-
heim Schlimmeres befürchtet worden.
Infolge der deutlich höher als am Markt erwartet ausgefallenen US-Erzeugerpreise
verstärkten sich in der letzten Woche die Zinsspekulationen, dass die US-Notenbank
bereits auf der FOMC-Sitzung am 14. Dezember eine weitere Leitzinsanhebung vornehmen
könnte. Inwieweit dies realisiert werden wird, hängt u.a. noch vom Arbeitsmarktbe-
richt für November ab.
Die europäischen Aktienmärkte kamen in der letzten Woche zunächst wegen der stark
gestiegenen US-Erzeugerpreise (und den damit einhergehenden Zinsspekulationen) zeit-
weise unter Kursdruck. Am Freitagnachmittag lösten die Äußerungen von US-Notenbank-
chef Alan Greenspan zur Problematik der Finanzierung des hohen US-Leistungsbilanzde-
fizits eine erneute Abschwächung des US-Dollars und damit auch sinkende Aktienkurse
aus. Der Euro überschritt erneut die psychologisch wichtige Marke von 1,30 USD,
blieb jedoch unter dem zuvor in der zweiten Wochenhälfte mit 1,3074 USD erreichten
höchsten Niveau seit der Euro-Einführung. Die in der letzten Woche veröffentlichten,
wenigen europäischen Konjunkturdaten konnten den Börsen keine Stütze sein.
Quelle: Investmentfonds.de
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