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01.12.2004:
BGA: Schwache Wirtschaftsdynamik zu Beginn des vierten Quartals
Berlin (ots) - „Der Großhandel startet mit einem unbefriedigenden
Umsatzergebnis in das vierte Quartal. Deutschland verzeichnet derzeit
keine höhere Wachstumsdynamik als im enttäuschenden dritten Quartal.
Nachdem der Großhandel im umsatzstarken Vorquartal noch von
steigenden Ausrüstungs- und Lagerinvestitionen im Produktionssektor
profitierte, hängen wir nun wieder voll am inzwischen langsamer
laufenden Motor der Weltwirtschaft.“ Dies erklärt Anton F. Börner,
Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels
(BGA), heute anlässlich der Veröffentlichung der
Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt in Berlin.
Der Umsatzrückgang von 1,4 Prozent geht auf das schwächere
Wachstum im Produktionsgüterhandel und überdurchschnittlich starke
Umsatzrückgänge beim Konsumgüterhandel zurück. Der
Produktionsgüterhandel erreichte einen Zuwachs der Umsätze von
immerhin 3,6 Prozent. Enttäuschend entwickelten sich die Umsätze
(plus 0,8 Prozent) insbesondere beim Handel mit Maschinen und
Ausrüstungen. Beim Konsumgütergroßhandel gingen die Absatzzahlen
nominal um 6 Prozent und damit ungewöhnlich hoch zurück. Der Handel
mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern - der sich insgesamt zwar
schwankend, zuletzt allerdings wieder aufwärtsgerichtet präsentierte
– brach mit einem Rückgang von 5,9 Prozent regelrecht ein.
„Ungeachtet der schwachen Dynamik der Binnenwirtschaft sind wir
optimistisch, dass die Großhandelsumsätze in den letzten beiden
Monaten des Jahres steigen werden. Der Produktionsgütergroßhandel
profitiert auch weiterhin von hohen Exporten und dem soliden
Aufschwung der Weltwirtschaft. Vom Konsumgüterhandel könnte mit dem
Weihnachtsgeschäft erstmals ein Wachstumseffekt auf das
Umsatzergebnis der gesamten Branche ausgehen“, so der BGA-Präsident.
„Wir wünschten uns, dass Deutschland zukünftig nicht auf zufällige
kalendarische Sondereffekte angewiesen ist, um zu wachsen. Dem
stehen aber noch immer zahlreiche strukturelle Hindernisse wie der
starke Anstieg der Staatsschulden im Weg. Die Bundesregierung muss
endlich erkennen, dass sie die Struktur ihrer Einnahmen und Ausgaben
grundlegend ändern muss. Konjunkturelle Schwankungen allein sind für
den starken Anstieg des Defizits nicht verantwortlich“, so Börner
abschließend.
67, Berlin, 30. November 2004
ots-Originaltext: BGA Bundesverb.Dt.Groß- u. Außenhandels
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Quelle: news aktuell
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