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21.12.2004:
Ökonom: Steuersenkung bringt kein Wachstum
Hamburg (ots) - Entgegen einer in der Politik und Wissenschaft
weit verbreiteten Meinung steigern Steuersenkungen nach den Worten
des Wirtschaftsprofessors Giacomo Corneo nicht die
Leistungsbereitschaft von Arbeitnehmern. Es könne genau das Gegenteil
eintreten, erklärt Corneo, der an der Berliner Freien Universität
lehrt, in der ZEIT unter Berufung auf empirische Untersuchungen. Es
sei durchaus rational, wenn sich ein Arbeitnehmer, dessen
Nettoeinkommen durch eine Steuersenkung steigt, entscheide, weniger
zu arbeiten. Er hätte dann bei geringerer Leistung dasselbe
Einkommen, um seine Ausgaben zu finanzieren. Laut Corneo gilt dies
wissenschaftlichen Studien zufolge nicht nur für Arbeitnehmer mit
Durchschnittseinkommen, sondern auch für Selbstständige und
Topverdiener.
Der FU-Professor hält die rot-grüne Steuerreform für einen
"strategischen Fehler", weil Steuersenkungen einerseits "sehr wenig
für Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsplätze" brächten. Andererseits
verzichte der Staat aber auf riesige Einnahmen und gefährde damit die
Finanzierung wichtiger öffentlicher Aufgaben. Das könne Wachstum und
Beschäftigung hemmen, erklärt der Ökonom.
Das komplette ZEIT-Interview aus der ZEIT Nr. 53 vom 22. Dezember
2004 senden wir Ihnen gerne zu.
Originaltext: DIE ZEIT
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Quelle: news aktuell
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