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Investmentfonds.de 23.12.2004:
Spekulationen um Yukos

   Berlin (ots) - Während man im Einzelhandel hofft, dass sich die
Menschen noch nicht in die Stille und Besinnlichkeit des
Weihnachtsfestes zurückziehen, scheint die Weihnachtsstille in den
Börsensälen schon Einzug zu halten. Recht bewegungslos präsentierte
sich heute morgen der DAX. In Anbetracht der heute Nachmittag
anstehenden Veröffentlichungen von Konjunkturdaten in den USA sah man
auf dem Berliner Börsenparkett auch nicht, dass sich am ruhigen
Handelsablauf viel ändern werde.

   Alles andere als ruhig war es in Berlin allerdings bei einigen
russischen Aktien, die in den Blickpunkt des Interesses rückten. Ein
HotStock im wahrsten Sinne des Wortes waren Yukos (WKN: 632 319).
Denn Nachrichten, Erwartungen und Spekulationen bewegen diesen Wert
heute ganz offensichtlich an der Berliner Börse. Nach 45
Preisfeststellungen lag der Kurs bei 2,6 Euro nach gestern zuletzt
1,8 Euro. Yukos-Anteile kosteten heute zwischenzeitlich bereits 3,02
Euro. Die neuesten Nachrichten lauten, dass Yukos im Streit um seine
zwangsversteigerte Kernsparte Juganskneftegas auch gegen die
Staatsfirma Rosneft klagen will. Rosneft hatte bekanntgegeben, den
mysteriösen Auktionssieger Baikalfinanzgruppe und damit 76,6 % an
Juganskneftegas gekauft zu haben. Yukos bezifferte den Schaden durch
den Verkauf seines wichtigsten Ölförderers auf 20 Milliarden US-
Dollar (14,9 Mrd. Euro). Anwälte des Konzerns in den USA prüften
Klagen gegen Rosneft vor amerikanischen Gerichten, berichteten die
Zeitungen Financial Times und New York Times.

   Wie auch immer die Überlegungen der Anleger sind und welche
Anleger welche Erwartungen haben. Einbezogen wurden neben Yukos auch
Rosneftegaztroy (WKN: 626 073) die ebenfalls spurt- und umsatzstark
waren. Nach 23 Geschäften und einem Preis gestern von 0,25 Euro
kostete der Titel heute an der Berliner Börse 0,45 Euro.

   Kauf-Orders füllten das Orderbuch des ukrainischen Unternehmens
Ukrnafta (WKN: 920 564). Nach 5 Umsätzen kletterte der Kurs auf
106,90 Euro (104 Euro).

   Die Berliner Börse hat auch im Hinblick auf den Termin der
Währungsumstellung zum 1. Januar nächsten Jahres in der Türkei vor
einigen Wochen ihr Türkei-Angebot verstärkt. Zum Türkei-Angebot von
insgesamt 37 Unternehmen gehören u. a. namhafte Firmen aus dem
führenden Index der Istanbul Stock Exchange, dem ISE National-30.
Unter den Neulingen war auch ein Unternehmen der Eisen- und
Stahlindustrie, Eregli Demir Ve Celik Fabrik (WKN: 894 892). Eregli
machte heute mit guten Umsätzen auf sich aufmerksam. Dieser
Stahlproduzent ist weltweit aufgestellt und beliefert Europa, USA
und Japan mit Stahlprodukten. Mit 13 Preisfeststellungen und einem
Kursplus von 33 % gehörte dieser Titel heute ebenfalls zu den
beachteten Papieren. Mehr zu Türkei-Aktien in Berlin im Newsletter
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ots-Originaltext: Börse Berlin-Bremen

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