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27.12.2004:
Der Tagesspiegel: Hypo-Vereinsbank: "Euro steigt 2005 auf 1,60 Dollar"
Berlin (ots) - Führende deutsche Ökonomen gehen davon aus, dass
der Euro auch im kommenden Jahr weiter steigen wird. Gegen Ende 2005
werde der Kurs bis auf 1,50 oder sogar 1,60 Dollar klettern, sagte
der Chefvolkswirt der Hypo-Vereinsbank, Martin Hüfner, dem
"Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Als Grund nannte er einen sich
abzeichnenden Strategiewechsel in der amerikanischen Währungspolitik.
"Bisher galt noch die Devise: Der Markt wird es schon richten", sagt
Hüfner. Doch inzwischen werde immer deutlicher, dass die US-Regierung
einen stärkeren Dollar bewusst verhindere. "Das verunsichert die
Märkte."
Auch Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, geht von einem
weiteren Anstieg des Eurokurses aus. Er hält einen Eurokurs von 1,45
Dollar im kommenden Jahr für nicht ausgeschlossen. Eine dauerhafte
Stabilisierung der amerikanischen Währung erwartet Heise erst
mittelfristig. Denn dafür müsste sich die amerikanische Finanzpolitik
ändern.
Michael Schubert, Analyst bei der Commerzbank, glaubt ebenfalls
nicht an eine baldige Trendwende. "Das kehrt sich nicht so schnell
um", sagte er. Der Dollar- und der Eurokurs würden sich nur dann
wieder aufeinander zu bewegen, wenn die amerikanische Notenbank die
Zinsen deutlich anhebt und wenn es über mehrere Monate hinweg
positive Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gibt. "Das ist aber eher ein
Randszenario", sagte Schubert. "Es ist bei weitem wahrscheinlicher,
dass es in die andere Richtung geht."
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