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19.01.2005:
Statistisches Bundesamt: SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Mittwoch, 19.01.2005, 08:00 Uhr / Erzeugerpreise 2004: + 1,6% gegenüber dem Jahr 2003
ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 19.01.2005, 08:00 Uhr
Wiesbaden (ots) - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher
Produkte ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im
Jahresdurchschnitt 2004 gegenüber dem Vorjahr um 1,6% und damit in
etwa derselben Größenordnung wie im Jahr 2003 (+ 1,7%) gestiegen. Im
Laufe des Jahres 2004 kam es ab Februar als die Erzeugerpreise noch
unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraumes lagen ( 0,1%) zu
einem kontinuierlichen Anstieg der Jahresteuerungsraten bis zum
Oktober (+ 3,3%). Zu diesem Zeitpunkt wurde die höchste
Jahresveränderungsrate seit Juni 2001 (+ 4,3%) erreicht. Besonders
starke Preissprünge im Vormonatsvergleich waren im März und im Juli
(jeweils + 0,6%) sowie im Oktober (+ 0,9%) zu verzeichnen. Im
Dezember betrug der Abstand zum Vorjahr + 2,9% und zum Vormonat +
0,1%. Die Entwicklung der Erzeugerpreise war im Jahr 2004 von zwei
Tendenzen bestimmt: zum einen vom starken Anstieg der Preise für
Mineralölerzeugnisse und von der Preisexplosion auf dem Stahlmarkt.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen im Durchschnitt des
Jahres 2004 um 6,4%. Im Dezember lag die Jahresteuerungsrate bei +
9,5%. Kraftstoffe waren im Dezember 2004 um 6,6% teurer als im
Dezember des Vorjahres. In diesem Zusammenhang ist auffällig, dass
sich die Preise für Diesel (+ 12,4%) erheblich stärker erhöht haben
als die für Benzin (+ 1,9%). Bei anderen Mineralölprodukten ergaben
sich im Dezember 2004 folgende Preissteigerungsraten gegenüber dem
Dezember 2003: leichtes Heizöl + 26,0%, schweres Heizöl 0,3%,
Flüssiggas + 24,5%. Auch andere Energiearten waren im Dezember 2004
teurer als im Dezember des Vorjahres: Die Preise für inländische
Steinkohle erhöhten sich um 39,0%, elektrischer Strom verteuerte sich
um 2,3%. Ohne Energie stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem
Vorjahr um 2,8% an. Die auf den internationalen Rohstoffmärkten zu
beobachtenden Preiserhöhungen bei wichtigen Rohstoffen für die
Metallerzeugung führten ab Beginn des Jahres 2004 zu einem
erheblichen Anstieg der Stahlpreise. In Deutschland produzierter und
abgesetzter Walzstahl verteuerte sich im Jahresdurchschnitt um 22,6%,
wobei im Jahresverlauf ständig steigende Teuerungsraten zu beobachten
waren. Im Dezember betrug der Abstand zum vergleichbaren
Vorjahreszeitraum + 37,7%. Die stärksten Preisanstiege gegenüber dem
Vorjahr waren im Dezember 2004 bei folgenden Stahlsorten zu
verzeichnen: schwere Profile (+ 71,1%), Formstahl (+ 56,7%),
Walzdraht (+ 53,2%) und Warmbreitband (+ 48,8%). Die zweite Stufe
der Tabaksteuererhöhung im Jahr 2004, die zum 1. Dezember in Kraft
trat, führte zu einem deutlichen Anstieg der Preise für Tabakwaren
gegenüber dem Vormonat (+ 11,1%). Tabakwaren sind nunmehr 24,7%
teurer als vor Jahresfrist. Weitere überdurchschnittliche
Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im Dezember 2004 bei
folgenden Gütern: Metallische Sekundärrohstoffe (+ 35,2%), Drahtwaren
(+ 33,6%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 23,9%), Behälter aus Eisen
oder Stahl (+ 23,0%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 17,9%),
nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 14,3%), chemische Grundstoffe
(+ 10,5%), Bunt- und Schwermetallgiessereierzeugnisse (+ 8,7%),
Stahl- und Leichtmetallbaukonstruktionen (+ 7,9%), Spanplatten
(+ 7,7%), Flachglas (+ 6,5%), Verpackungsmittel aus Kunststoff (+
5,1%) sowie Zement (+ 5,0%). Billiger als vor Jahresfrist waren im
Dezember 2004 unter anderem: Elektronische Bauelemente ( 14,5%),
Datenverarbeitungsgeräte und - einrichtungen ( 13,9%), Futtermittel
für Nutztiere ( 11,5%), nachrichtentechnische Geräte und
Einrichtungen ( 7,9%), Zeitungsdruckpapier ( 6,4%) sowie
Fischerzeugnisse ( 6,2%).
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland
Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%
2002 JD 102,4 - 0,6 -
2003 JD 104,1 + 1,7 -
2004 JD 105,8 + 1,6
2003 Dezember 104,2 + 1,8 -
2004 Januar 104,0 + 0,2 - 0,2
Februar 104,1 - 0,1 + 0,1
März 104,7 + 0,3 + 0,6
April 105,1 + 0,9 + 0,4
Mai 105,6 + 1,6 + 0,5
Juni 105,5 + 1,5 - 0,1
Juli 106,1 + 1,9 + 0,6
August 106,4 + 2,2 + 0,3
September 106,6 + 2,3 + 0,2
Oktober 107,6 + 3,3 + 0,9
November 107,1 + 2,8 - 0,5
Dezember 107,2 + 2,9 + 0,1
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt: Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de
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