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24.05.2005:
Aktienmarkt: Positive und negative Impulse halten sich die Waage
Mainz (ots) - Der Kursverlauf an den Aktienmärkten war in den
vergangenen Wochen von einem wiederkehrenden Muster gekennzeichnet:
Positive und negative Nachrichten kompensierten sich und führten per
saldo zu einer Seitwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt. So drohte
der DAX Anfang Mai im Zuge einer deutlichen Abschwächung der
konjunkturellen Frühindikatoren nachhaltig unter die Marke von 4.200
Indexpunkte zu fallen. Jedoch befreite ein deutlicher Rückgang des
Ölpreises und eine anhaltende Erholung des US-Dollars den deutschen
Aktienmarkt vorerst aus dieser belastenden Konstellation von
Umfeldfaktoren.
Die jüngste Aufwärtsbewegung des DAX könnte jedoch bereits bei
4.400 Punkten wieder an Schwung verlieren. Nachdem im ersten Quartal
die Schwäche der Frühindikatoren (Ifo-Index auf 19-Monats-Tief,
Euroland-Unternehmervertrauen auf 20-Monats-Tief, ISM-Index auf
21-Monats-Tief) die Märkte belastete, dürften in den kommenden Wochen
negative Nachrichten von US-Unternehmen einen Belastungsfaktor
darstellen. Einzelne Gesellschaften haben bereits damit begonnen, die
Märkte auf schwächere Quartalszahlen einzustimmen. Beispielsweise
warnte Wal-Mart, dass im zweiten Quartal die Markterwartungen nicht
erreicht werden können. Morgan Stanley hat ebenfalls darauf
hingewiesen, dass sich das Geschäftsumfeld seit Mitte März deutlich
abgeschwächt habe. Da die Finanzwerte mittlerweile 27 Prozent der
erwarteten Gesamtgewinne im S&P 500 ausmachen, könnte eine
Abschwächung der Wachstumsdynamik im Finanzsektor auch die
Gewinnerwartungen für den Gesamtmarkt unter Druck setzen.
Das gleiche gilt für den Energiesektor, der mittlerweile 9 Prozent
der Gesamtgewinne im S&P500 ausmacht. Vor dem Hintergrund hoher
Lagerbestände und einer sich abschwächenden Wachstumsdynamik könnten
in den nächsten Monaten die Rohstoffpreise weiter sinken, was zu
fallenden Gewinnschätzungen für die Energietitel führen würde. Die
Anzahl negativer Nachrichten von US-Unternehmen könnte daher sowohl
zum Ende des zweiten Quartals als auch zum Ende des dritten Quartals
deutlich zunehmen.
Unter dem Strich bleibt das eingangs bereits skizzierte
Seitwärtsszenario im Spannungsfeld zwischen positiven und negativen
Nachrichten auch für die kommenden Wochen intakt: Mäßige
Konjunkturdaten und Gewinnwarnungen von US-Unternehmen dürften die
Kurse phasenweise unter Druck setzen. Jedoch sichern die historisch
attraktive Bewertung, die Entspannung an den Währungs- und
Rohstoffmärkten und die anhaltende Kostenphantasie bei vielen
deutschen Blue Chips die heimischen Aktienmärkte gut nach unten ab.
Ein Kursverlauf innerhalb eines fortgesetzten Seitwärtsbandes ist
daher wahrscheinlich, solange nicht auch von den konjunkturellen
Frühindikatoren ein insgesamt deutlich verbessertes Bild präsentiert
wird. Investoren sollten schwache Tage - mit einem DAX von unter
4.200 Indexpunkten - aufgrund der attraktiven Bewertung weiterhin zu
Käufen nutzen.
Originaltext: LRP Landesbank Rheinland-Pfalz
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