Investmentfonds.de
03.06.2005:
ACM: Peking verliert Geduld im Handelsstreit mit USA
Köln, den 03.06.2005 (Investmentfonds.de) - Sollte sich der aktuelle Streit der
USA und der EU mit China zu einem echten Handelskrieg ausweiten, ist mit einer
Wechselkursanpassung in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen, schreibt Anthony Chan,
Asian Sovereign Strategist bei ACM. Mit der überraschenden Abschaffung der erst
kürzlich eingeführten Exportsteuern insbesondere für Textilprodukte habe sich
China gegen die weiter bestehenden Importquoten in den USA und der EU gerächt.
Zuvor hatte Peking gehofft, die Maßnahmen zur Ausfuhrdrosselung würden die
Beschränkungen für chinesische Produkte auf den Märkten in Übersee auflockern.
Eine Flexibilisierung des Wechselkursregimes in den kommenden zwei Monaten gilt
daher als nahezu ausgeschlossen. Während die Vereinigten Staaten mit einer
schärferen Gangart reagieren dürften, werden die Töne in China zunehmend
nationalistischer, zugleich lasse sich ein ideologischer Linksruck unter der
jetzigen Führung beobachten.
Sollte ein Handelskrieg mit China allerdings abgewendet werden, ist eine leichte
Anpassung des Währungsregimes bis zum Jahresende zu erwarten. Dabei könnte das
Kursband des Renminbi um zwei bis drei Prozent ausgeweitet und die Währung an
einen Korb verschiedener Devisen gekoppelt werden.
Quelle: Investmentfonds.de
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