Investmentfonds.de
17.08.2005:
ADIG: Keine Entwarnung beim Ölpreis
Köln, den 17.08.2005 (Investmentfonds.de) - MARKTAUSBLICK
auf die Woche vom 15. bis 19. August 2005 (KW 33)
Keine Entwarnung beim Ölpreis
Diesseits und jenseits des Atlantiks läuft die Unternehmensberichts-Saison
langsam aus. In den USA werden in der laufenden Woche unter anderem Zahlen
von Applied Materials, Hewlett Packard, Home Depot und Walmart erwartet,
während in Europa beispielsweise Ciba, Hochtief und Zurich Financial Services
mit Q2-Ergebnissen aufwarten. In den nächsten Wochen werden die Marktent-
wicklungen wieder eher von Impulsen der makroökonomischen Seite bestimmt.
Beim Ölpreis, der letzte Woche sowohl für Brent- als auch für West Texas neue
Höchststände verzeichnete, gibt es weiterhin keine Entwarnung. "Die robuste
globale Konjunktur, die graduelle Verstärkung geopolitischer Risiken aufgrund
des Irans sowie die intensiver als erwartet verlaufende Driving Season in den
USA, sprechen gegen einen Preisrückgang", sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus
Breil. "Hingegen könnten die in den letzten Wochen wohl ausgeblendete Wahrnehmung
positiver Lagerhaltungszahlen in den USA sowie mögliche Gewinnmitnahmen spekulativ
orientierter Anleger für Entlastung sorgen", so der US-Experte.
In den USA wird der Empire Manufacturing Index etwas schwächer als im sehr
starken Juli erwartet. Er ist ein wichtiger, hoch mit dem ISM korrelierter
Konjunkturindikator. Die Konsumentenpreise für Juni sieht COMINVEST in der
Kernrate bei +2,2% im Jahresvergleich. Bei der Industrieproduktion für Juli
gehen wir von einem Anstieg im Bereich +0,5% gegenüber Juni aus, was eine
solide Zahl darstellt.
In Euroland werden Konsumentenpreise genannt, die im Bereich von +2,2% gegenüber
dem Vorjahr liegen sollten. In Großbritannien sollte sich der Immobilienmarkt
stabilisiert haben. Die Minutes der Bank of England, das sind die Abstimmungser-
gebnisse der letzten Notenbanksitzung, werden Aufschluss darüber geben, welche
Gründe für die erfolgte Zinssenkung gesprochen haben und ob mit weiteren Senkungen
zu rechnen ist.
In Japan, wo eine datenarme Woche vor uns liegt, wird der endgültige Frühindi-
katoren-Index für Juni veröffentlicht. Der Fokus der Anleger wird auch weiterhin
auf die politische Situation gerichtet sein, da die Unterhaus-Wahlen am 11.
September näher rücken. Die Stimmung hinsichtlich der Wertschätzung Koizumis
verbessert sich, was aus Marktsicht positiv gewertet wird.
Generell deuten nicht zuletzt die Konjunkturindikatoren darauf hin, dass die
mittelfristigen Aussichten für die Aktienmärkte positiv bleiben. Kurzfristig
rechnet COMINVEST aufgrund der technisch überkauften Situation bei einigen
Indizes mit Konsolidierungen.
In der laufenden Woche wird der Rentenmarkt vor allem von den US-amerikanischen
Daten bestimmt. Mit dem Empire Manufacturing Index, dem Unternehmensvertrauens-
indikator des Staates New York, wird am Montag schon die erste Zahl, die
COMINVEST leicht negativ erwartet, veröffentlicht. Daneben gehen wir bei den
Konsumentenpreisen für Juli von einem leicht höheren Wert aus. Aufgrund der
mangelnden Daten aus Euroland rechnen wir von dieser Seite nicht mit weiteren
Impulsen. Insbesondere der schwächere Empire Manufacturing sollte den Rentenmarkt
unterstützen, während die leicht stärkere Inflation kaum Auswirkungen haben
sollte. In Summe ist mit einem Anstieg des Bund Future auf 122,50 zu rechnen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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