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29.08.2005:
Konsumklima: Neue Zuversicht
Nürnberg (ots) -
Nach mehreren Monaten getrübter Konsumlaune hat sich die Stimmung
der Deutschen im August erstmals seit April dieses Jahres wieder
gebessert. Die Indikatoren, die die Verbraucherstimmung erfassen,
haben sich gegenüber dem Vormonat durchweg positiv entwickelt. Das
Konsumklima prognostiziert nach revidiert 3,2 Punkten im Vormonat für
September einen Wert von 3,4 Punkten.
Insgesamt bleibt die Stimmung in den neuen erheblich schlechter
als in den alten Bundesländern. Während sich jüngere, noch im Studium
und in der Ausbildung befindliche sowie wirtschaftlich besser
gestellte Bürger überwiegend positiv äußern, herrscht bei den Bürgern
in einfacher Lebenslage und bei den älteren, nicht mehr Berufstätigen
nach wie vor eine ausgesprochen pessimistische Stimmung vor.
Die Entwicklung insgesamt legt den Schluss nahe, dass die für
September anberaumte Bundestagswahl sich positiv auf die Stimmung der
Verbraucher auswirkt. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass sich das
Konsumklima damit auch langfristig ändert.
Konjunktur- Einkommens- Anschaffungs-
erwartung erwartung neigung
August August August
Wert1) Veränderung Wert1) Veränderung Wert1) Veränderung
Vormonat1) Vormonat1) Vormonat1)
Studierende,
in Ausbildung
Befindliche +0,4 +4,9 +34,7 +11,4 -7,4 -13,9
Oberschicht2) +3,6 +10,2 +20,5 +1,7 +24,8 +7,9
Mittel-
schicht2) -8,4 +8,1 -13,3 +6,2 +1,0 +20,1
Einfache
Lebenslage2) -11,5 +13,4 -18,6 -6,2 -17,4 +13,7
Ältere
Männer und
Frauen im
Ruhestand -28,5 -8,5 -45,2 -1,4 -23,4 -5,6
Alte
Bundes-
länder -6,8 +6,5 -6,3 +2,6 +3,1 +9,5
Neue
Bundes-
länder -30,2 -4,5 -26,8 +5,1 -33,4 +4,2
Gesamtheit -11,6 +4,1 -10,6 +4,2 -4,5 +8,6
1) Indikatorpunkte. 0 ist der langjährige Durchschnittswert.
2) Im Berufsleben Stehende (als Lebensphase zwischen Ausbildung
und Ruhestand)
Angesichts der hohen, wahrscheinlich weiter steigenden Ölpreise
und der Tatsache, dass die Neigung zu größeren Anschaffungen
vermutlich in erster Linie daraus resultiert, dass notwendig
gewordene Anschaffungen wegen der Erwartung von Preissteigerungen
vorgezogen werden, ist nicht abzusehen, ob die positive Entwicklung
bereits Vorbote einer grundlegenden Trendwende ist. Die Aussichten,
dass es mit dem privaten Konsum aufwärts geht, hängen in starkem Maß
davon ab, wie die Erhöhung der Energiepreise und der
Verbrauchssteuern das Budget der Bürger belasten.
Für eine grundlegende Trendwende im Verbraucherverhalten bedarf es
einer nachhaltigen Verbesserung der konjunkturellen Entwicklung und
der Arbeitsmarktlage. Alles spricht dafür, dass sich die Bürger in
dieser Hinsicht positive Signale sehnlichst herbeiwünschen und
inzwischen mehr als bereit sind, sie mit einer kräftigen Nachfrage
nach Konsumgütern zu verstärken.
Originaltext: GfK Gruppe
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Quelle: news aktuell
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