Investmentfonds.de
30.08.2005:
ADIG Marktausblick: Hurricane Katrina belastet
Köln, den 30.08.2005 (Investmentfonds.de) - Das derzeitige Sorgenkind der
Aktienmärkte, der Ölpreis, kletterte am Freitag aufgrund des Hurricanes
Katrina im Golf von Mexiko auf einen neuen Höchststand von über 70 USD.
Befürchtungen hinsichtlich signifikanter Produktionsausfälle gelten als
realistisch. Somit wird die Ölpreis-Hausse auch in dieser Woche das Markt-
sentiment belasten.
Europa sieht dem Ende der Berichtssaison mit Quartalsergebnissen von Sanofi
Aventis, Indus und Diageo entgegen. Da es sich abgesehen von Sanofi nicht
um "Werte aus der ersten Reihe" handelt, sind keine Impulse für die Gesamt-
märkte zu erwarten.
Bezüglich volkswirtschaftlicher Daten steht uns eine ereignisreiche Woche
bevor. In den USA erwartet COMINVEST beim Verbrauchervertrauen des Conference
Board eine leichte Abschwächung, insbesondere aufgrund des rasant gestiegenen
Ölpreises. Die Abstimmungsergebnisse der amerikanischen Notenbank Fed, die
Minutes, sollten keine Änderung der Markterwartungen auf eine maßvolle Zinser-
höhungspolitik induzieren. Bei den Konjunkturindikatoren Chicago PMI
(Einkaufsmanagerindex) und ISM (für das Verarbeitende Gewerbe) gehen wir von
Seitwärtsbewegungen auf hohem Niveau aus. Der Arbeitsmarktbericht für August
könnte positiv überraschen, und zwar wenn die Stellenschaffungen außerhalb
der Landwirtschaft den Konsensus bei 200.000 überträfen.
Europa sieht die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, Großbritannien und
Euroland. Bei allen drei Indizes erwartet COMINVEST leichte Verbesserungen. Bei
den Juli-Einzelhandelsumsätzen für Deutschland können wir uns einen Anstieg von
0,5% gegenüber dem Vormonat vorstellen.
In Japan steht der Arbeitsmarktbericht auf dem Programm, wobei COMINVEST für
Juli eine konstante Arbeitslosenquote von 4,2% erwartet. Der Reuters-Einkaufs-
managerindex sowie der Mittelstandsvertrauens-Indikator, der Shoko Chukin,
sollten das freundliche fundamentale Bild Japans unterstreichen.
"Obwohl die Konjunkturindikatoren global gesehen weiter ein freundliches Bild
zeichnen, gehen ich mit Blick auf den Ölpreis davon aus, dass sich der Konsoli-
dierungspfad der letzten beiden Wochen auch in dieser Woche fortsetzen wird",
sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. Charttechnisch gesehen kann derzeit
von den wichtigen Indizes nur der japanische Topix überzeugen, während bei
den sonstigen relevanten Indizes kurzfristig die Abwärtsrisiken überwiegen.
"Mittelfristig bleiben die positiven Aussichten für die Aktienmärkte aber
intakt", so der COMINVEST-Experte.
Neben dem zuletzt - unwetterbedingt - weiter steigenden Ölpreis und einer zu-
nehmenden Nervosität bzgl. des US-Immobilienmarktes, wird der Rentenmarkt auch
von einer Reihe zur Veröffentlichung anstehender Indikatoren sowie der ersten
EZB-Sitzung nach der Sommerpause beeinflusst werden. Zu Anfang der Woche dürften
schlechter als vom Konsens erwartete Zahlen zum US-Konsumentenvertrauen weiter
zur Sorge um das zukünftige Ausgabenverhalten des US-Konsumenten beitragen und
somit den Rentenmarkt stützen. Die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der
letzten Fed-Sitzung sollte genau wie die erste Revision zum US-Wachstum für das
2. Quartal keine größeren Marktbewegungen verursachen. In der zweiten Wochen-
hälfte erwartet COMINVEST von den wichtigen US-Konjunkturindikatoren eine Seit-
wärtsentwicklung auf hohem Niveau. Gleichzeitig sehen wir im Vergleich zum
Konsens den US-Arbeitsmarktbericht, der Freitag veröffentlicht wird, leicht
freundlicher. Aus diesem Grund erwarten wir zum Wochenende Kursverluste am
Rentenmarkt, die den Bund-Future auf Kurse unter 123,00 drücken sollten.
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Quelle: Investmentfonds.de
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