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05.09.2005:
NRZ: Paul Kirchhof
Essen (ots) - Ist die "flat-tax" revolutionär und zukunftsweisend
oder einfach nur kalt und unsozial?
Angesichts der Debatte - die SPD wird schon dafür sorgen, dass sie
nicht erkaltet - um die Liste zu streichender Steuervergünstigungen
wollen die Wähler schon wissen, was in dem Kirchhofschen Giftschrank
verborgen ist. Denn Angela Merkel hat den Ex-Verfassungsrichter ja
nicht als Vordenker im wissenschaftlichen Elfenbeinturm der
Öffentlichkeit präsentiert, sondern als Finanzminister geadelt. Hat
die konservative Kanzlerkandidatin dem Wähler nicht Ehrlichkeit
versprochen, vor der Wahl klar zu sagen, was danach auf ihn zukommt?
So, wie sie derzeit das Thema Steuerreform handhabt, muss der
Eindruck entstehen, dass etwas verheimlicht werden soll. Ihr
Hoffnungsträger könnte sich noch als Mühlstein aus Heidelberg
entpuppen.
Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
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