Investmentfonds.de
07.09.2005:
Bankenverband: Hessisches Konzept für eine Abgeltungsteuer
Köln, den 07.09.2005 (Investmentfonds.de) - Unter dem Titel „Eine neue Kapitalsteuer
für Deutschland“ hat der Hessische Finanzminister Karlheinz Weimar am 5. September
2005 ein Konzept für eine Neuordnung der Kapitalanlagebesteuerung vorgestellt. Der
Vorschlag greift die seit langem von den Kreditwirtschaftsverbänden sowie den
Wirtschaftsverbänden gemeinsam vorgetragenen Vorstellungen hinsichtlich einer
Neuausrichtung der Besteuerung privater Kapitalanlagen in Deutschland auf und zeigt,
dass eine solche Reform ohne Verwerfungen im Bereich der Eigenkapital-/Fremdkapital-
finanzierung möglich ist. Gleichzeitig bietet das Konzept über den Weg der sogenannten
Kapitalrenditesteuer einen Einstieg in eine Unternehmenssteuerentlastung.
Das Konzept sieht im Kern die Einführung einer einheitlichen Abgeltungsteuer auf
Zinsen, Dividenden und private Veräußerungsgewinne vor und begleitet diese durch
parallele Maßnahmen im Bereich der betrieblichen Kapitalerträge, die eine Verzerrung
zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung vermeiden sollen. Als Kernpunkte
dieser Konzeption sind hervorzuheben:
17 %-ige Kapitalabgeltungsteuer auf Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinne ohne
Veranlagungsoption,
Keine Kontrollen, keine Datenzugriff der Finanzverwaltung,
Beibehaltung des Sparer-Freibetrags und des Freistellungsauftragsverfahrens,
Neue Kapitalsteuer bei Investmentfonds,
17 %-ige Kapitalrenditesteuer bei Unternehmen zur Vermeidung einer Verzerrung zwischen
Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung im betrieblichen Bereich.
Quelle: Investmentfonds.de
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