Investmentfonds.de
08.09.2005:
JP Morgan AM: Anleger-Stimmung leicht gedämpft
Köln, den 08.09.2005 (Investmentfonds.de) - Die aktuelle JPMorgan Asset
Management Investor Confidence-Studie zeigt eine leichte Stimmungsein-
trübung der privaten Anleger. Glaubte im Juli noch mit 49,8 Prozent fast
die Hälfte der Investoren an eine positive Entwicklung des deutschen
Aktienmarktes, so schwächte sich der Optimismus in der jüngsten Befragung
geringfügig ab. Insgesamt waren im August 47,1 Prozent der befragten Anleger
davon überzeugt, dass ein Ansteigen der Börse in den kommenden 12 Monaten
„wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“ ist. Parallel stieg der Anteil
der Pessimisten von 15,5 auf 17,8 Prozent. Die Trendwende ist auf die
männlichen Befragten zurückzuführen: Der Anteil der Optimisten sank um
über 5 Prozent auf 51,2 Prozent.
Bei den traditionell vorsichtigeren weiblichen Befragten stieg der Anteil
derjenigen, die die Märkte positiv einschätzen, dagegen sogar um 2,6 Prozent
auf 42,4 Prozent.
„Nachdem sich in den letzten beiden Monaten, also seit Ankündigung der Neuwahlen,
die Verbraucherstimmung stetig verbesserte, ist nun auf hohem Niveau ein leichter
Stimmungsdämpfer festzustellen. Es ist zu erkennen, dass mit dem Fortschreiten
des Wahlkampfes und der Konkretisierung der Themen eine gewisse Ernüchterung
eintritt“, erläutert Boudewijn Hoogenraad, Leiter Marketing und PR für Deutschland,
Österreich und die Schweiz von JPMorgan Asset Management. Die Fondsgesellschaft
ermittelt mit der Investor Confidence-Studie monatlich die Markteinschätzungen und
Kaufabsichten privater Anleger in verschiedenen europäischen Ländern.
Der leicht gedämpfte Optimismus manifestierte sich auch im JPMorgan Asset
Management Investor Confidence-Gesamtindex. Dieser Mittelwert aus den einzelnen
Antworten gibt die Stimmung im Markt wieder. Nachdem der Index im Juli mit 4,0
den höchsten Wert der vergangenen 12 Monate erreichte, sank dieser wieder auf
die Juni-Marke von 3,1. Im Vergleich zu dem Ergebnis vom Mai vor Ankündigung
der Neuwahlen (1,7) hat sich der Index trotz der leichten Stimmungseintrübung
auf einem hohen Niveau stabilisiert.
Neben der Einschätzung der Aktienmärkte ermittelt die JPMorgan Asset Management
Investor Confidence-Studie auch die Investitionslust der Anleger. Trotz des
gebremsten Optimismus plant immer noch fast die Hälfte der befragten Privatin-
vestoren, in den nächsten 12 Monaten zu investieren (49,6 Prozent nach 50,6
Prozent im Juli). Der Anteil der „Investitionsmuffel“ reduzierte sich weiter
auf 40,6 Prozent und liegt nun noch niedriger als im „Rekordmonat“ Juli. Dafür
stieg der Anteil der Unentschlossenen auf knapp 10 Prozent.
Als beliebteste Investitionsform rangieren weiterhin Fonds mit deutlichem Abstand
vor dem zweitplatzierten Sparbuch: Fast ein Viertel der Befragten plant, in Fonds
zu investieren. Immerhin fast jeder Fünfte ist an Neuanlagen in ein Sparbuch in-
teressiert. In diesem Monat wurden die befragten Investoren ebenfalls nach ihrem
Interesse an Aktieninvestitionen befragt. Mit 15,8 Prozent konnten sich diese auf
dem dritten Platz, weit vor Zertifikaten (2,9 Prozent) und Anleihen (2,2 Prozent)
platzieren.
Ein anderes Bild zeigt sich, wenn man als Basis nicht die Investmentbesitzer,
sondern die Gesamtbevölkerung zugrunde legt. So plant insgesamt nur jeder Vierte
überhaupt in den nächsten 12 Monaten zu investieren. Beliebtestes Anlageinstrument
ist hier das Sparbuch mit 17,6 Prozent.
In Großbritannien sank das Anlegervertrauen von zuvor bereits niedrigem Niveau noch
weiter ab. Hier ist insbesondere ein sehr großer Teil Unentschlossener zu finden:
fast 50 Prozent der befragten Investoren haben keine Meinung dazu, wie sich die
Aktienmärkte in den nächsten 12 Monaten entwickeln werden. Während der Anteil der
Optimisten um 1 Prozent auf 29 Prozent sank, stieg der Anteil der Pessimisten um 2
Prozent auf 23 Prozent.
Quelle: Investmentfonds.de
|