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22.09.2005:
FranklinTempleton: Japan im Aufwind
Köln, den 22.09.2005 (Investmentfonds.de) - Im August schlug der Franklin Templeton
Japan Fund, in einer Phase in der verschiedene positive Wirtschaftsindikatoren für zusätzlichen Aufwind an den japanischen Börsen gesorgt hatten, den Benchmark-Index
TOPIX erneut. Performancesteigernd wirkte vor allem die Übergewichtung des Bergbau-
sektors, so Fondsmanager Toru Ohara in seinem aktuellen Marktbericht.
Auch die Branchen Banken, Glas & Keramik, Stahl und Maschinenbau entwickelten sich
erfreulich und die Untergewichtung im Elektromaschinensegment half der Fonds
Performance. Bei anziehenden Immobilienpreisen in Tokio und anderen Städten werden
Immobilien- und Banktitel im Fonds weiterhin übergewichtet, da sie vom Ende der
Deflation profitieren. Das Gleiche gilt für Großhändler und Minenwerte (denen
gestiegene Rohstoffpreise zugute kommen), Transportausrüster (deren Titel niedrig
bewertet sind) und Maschinenbauaktien (die von der Zunahme der Investitionstätigkeit
profitieren). Im Elektromaschinensektor, in dem die Rentabilität infolge niedrigerer
Produktpreise sinkt, bleibt der Fonds ebenso untergewichtet wie in verschiedenen
defensiven Sektoren. Diese dürften sich unterdurchschnittlich entwickeln, wenn der
Aufschwung an Fahrt gewinnt.
Belastet wurden die Märkte im August durch höhere Ölpreise und Kursverluste auf den
US-Aktienmärkten. Außerdem schürt die schwebende Privatisierung der Post bei den
Anlegern weiterhin Bedenken in Bezug auf politische Ungewissheit. Premierminister
Junichiro Koizumi hatte für den 11. September Parlamentswahlen angesetzt, nachdem
seine Reformvorschläge vom Oberhaus abgelehnt worden waren.
Der Aktienmarkt legte jedoch nach der Parlamentsauflösung zu. Offensichtlich wird
nicht damit gerechnet, dass der auf festen Füßen stehende Konjunkturaufschwung in
Japan von politischen Entwicklungen ausgebremst werden kann. Verschiedene positive
Wirtschaftsindikatoren sorgten zusätzlich für Aufwind an den japanischen Börsen.
Nachdem man zunächst ein Abflauen des jüngsten Aufwärtstrends befürchtet hatte,
sprach die Bank of Japan in ihrem monatlichen Konjunkturbericht erneut von Anzeichen
für Stärke. Das hob die Stimmung unter den Anlegern.
Ausblick
Mit dem Renteneintritt der geburtenstarken Nachkriegsgeneration haben die
Unternehmen begonnen, vermehrt auf Vollzeitarbeit umzustellen und Teilzeitverträge
zu reduzieren. Diese Entwicklung sollte den privaten Verbrauch ankurbeln. Zuvor
hatten die japanischen Unternehmen im Bemühen um die Senkung der Arbeitskosten
nach dem Platzen der Finanzblase Anfang der 1990er auf Umstrukturierung und Kosten-
senkung gesetzt. Jetzt zahlen dieselben Unternehmen allem Anschein nach höhere Löhne
bei unveränderten Lohnstückkosten.
Im Produktionsbereich wird weiter investiert. Auch die Investitionstätigkeit
verschiedener nichtproduzierender Unternehmen ist gestiegen. Eine Zunahme der
Investitionen ist vor allem bei solchen Unternehmen festzustellen, die den
einheimischen Markt bedienen – ein weiteres Signal für steigenden Inlandskonsum.
Die japanische Zentralbank hält vorsichtig an ihrer seit langem verfolgten Null-
zinspolitik fest. Die fatalen Folgen der versuchten Kursänderung im Jahr 2000
sind noch gut im Gedächtnis. Die Märkte rechnen aber in Kürze mit einem Abgehen
von dieser Politik. Der Deflationsdruck auf die japanische Wirtschaft hat nach-
gelassen, wie die jüngste Stärke der Bankaktien zeigt.
Im August fragten ausländische Investoren japanische Titel nach. Sie hoffen, dass
die Wiederwahl von Premier Koizumi in Japan eine Reformwelle auslösen wird, die
auch die Privatisierung des gigantischen Postsystems beinhaltet. Angesichts der
Aussichten auf Reformen unter einer neuen Regierung Koizumi erwarten die Franklin-
Templeton Experten weitere kräftige Zuwächse für die Tokioter Aktienmärkte.
Quelle: Investmentfonds.de
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