Investmentfonds.de
18.10.2005:
Aktienmarkt: Ende der Blütenträume?
Mainz (ots) - Nach einem goldenen September fielen die
internationalen Aktienmärkte mit Beginn des vierten Quartals in eine
leichte Herbstdepression. Die bereits in den letzten Monaten zu
beobachtende Abkopplung des deutschen Aktienmarktes setzte sich zwar
in relativer Betrachtung fort, doch konnten sich die heimischen
Indizes den schwachen Vorgaben nicht vollständig entziehen.
Wasser in den Wein gossen zuletzt vor allem führende Mitglieder
der US-Notenbank, die vor gestiegenen Inflationsrisiken warnten und
damit die Sorge um weitere Leitzinserhöhungen seitens der Fed
schürten. Das bis vor wenigen Wochen noch als relativ nah angesehene
Ende des US-Zinserhöhungszyklus scheint damit wieder in weitere Ferne
gerückt. Da auch die japanische Notenbank und die EZB zuletzt die
Tonlage verschärften, droht den Aktienmärkten weltweit eine
Verknappung der Liquidität, womit ein wesentlicher Kurstreiber der
Vergangenheit an Bedeutung verlieren würde. Auch in den kommenden
Wochen dürften daher Äußerungen und Fundamentaldaten rund um das
Thema „Inflation" zu stärkeren Ausschlägen am Aktienmarkt führen.
Neben diesen gesamtwirtschaftlichen Einflussfaktoren wird im Zuge
der anlaufenden Quartalsberichterstattung aber auch die
Unternehmensebene zunehmend in den Blickpunkt rücken. Die ersten
Veröffentlichungen aus den USA lieferten ein gemischtes Bild.
Auffällig war allerdings, dass selbst übertroffene Erwartungen häufig
keine positive Kursreaktion generierten. Die mit zeitlichem Nachlauf
startende deutsche Berichtssaison dürfte aufgrund ausgeprägter
Sondereffekte im Vorjahr eine Vielzahl optisch hoher
Gewinnsteigerungsraten ausweisen. Da das reine Zahlenwerk in den
Quartalsberichten aber eher einen Blick in den Rückspiegel darstellt,
dürfte den Ausblicken stärkere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Vor
allem die prognostizierten Auswirkungen der anhaltend hohen
Rohstoffpreise werden im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheit hinsichtlich der
Inflationsperspektive bzw. der weiteren Notenbankpolitik und den noch
in Summe schwer abschätzbaren Spuren, den die hohen Energie- und
Rohstoffpreise in den Unternehmensbilanzen hinterlassen werden,
fehlen den Aktienkursen kurzfristig neue Impulsgeber. Zwar spricht
das nach wie vor günstige Bewertungsniveau am deutschen Aktienmarkt
auch gegen einen signifikanten Kursrutsch, nichtsdestotrotz drängen
sich verstärkte Engagements derzeit nicht auf. Insbesondere kleinere
und mittelgroße Titel aus den Segmenten MDAX und SDAX, die im
bisherigen Jahresverlauf eine gegenüber den großen Standardwerten
nochmals bessere Entwicklung vorweisen können, scheinen anfällig für
Gewinnmitnahmen.
Originaltext: LRP Landesbank Rheinland-Pfalz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7018
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7018.rss2
Ihr Ansprechpartner bei der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz:
Bereich: Research
Dr. Stefan Steib
Tel.: 06131 / 13 3588
Fax: 06131 / 13 3143
E-Mail: stefan.steib@LRP.de
Pressekontakt:
Jürgen Pitzer
Pressesprecher
LRP Landesbank Rheinland-Pfalz
Große Bleiche 54-56
55098 Mainz
Tel.: 06131 / 13 28 16
Fax:: 06131 / 13 25 60
E-Mail: presse@LRP.de
Mobil: 0171 / 36 98 345
Um Übersendung eines Belegexemplars wird gebeten.
Quelle: news aktuell
|