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03.01.2006:
Südwest Presse: Kommentar zum Arbeitsmarkt
Ulm (ots) - Eva Strobel macht sich Sorgen - völlig zu Recht. Die
Chefin der 24 Arbeitsagenturen im Südwesten starrt mit Argusaugen auf
die Entwicklung der offenen Stellen - und erlebt eine Enttäuschung
nach der anderen.
Zwar hat sich das Arbeitsplatzangebot im Land insgesamt binnen zwölf
Monaten nachgerade sensationell verbessert und liegt um mehr als 40
Prozent über dem Vorjahresniveau. Doch das geht einzig und allein auf
Ein-Euro-Jobs und all die anderen geförderten Angebote der aktiven
Arbeitsmarktpolitik zurück. Nimmt man ausschließlich die
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Augenschein, die ja
eigentlich mit dem Bürokratenkürzel offene Stellen gemeint sind, dann
zeigt sich das ganze Ausmaß der Misere selbst am
baden-württembergischen Arbeitsmarkt: Auf zehn Arbeitslose kommt
gerade mal eine einzige Stelle. So sieht die bittere Wirklichkeit aus
- und das sind noch die günstigsten Arbeitsmarktverhältnisse quer
durch die ganze Republik. Dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen auch
im Südwesten zweistellig nach oben schießt, kann daher nicht wirklich
überraschen.
Wer auch immer glauben sollte, man könne dauerhaft Unternehmen zu
Lasten der Beschäftigung und damit der Gesellschaft insgesamt besser
aufstellen, wird früher als ihm lieb sein dürfte die Erfahrung
machen: Diese Gleichung geht nicht auf. Aufwärts geht es nur mit
neuen Stellen.
Originaltext: Südwest Presse
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Lothar Tolks
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Quelle: news aktuell
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