Investmentfonds.de
10.01.2006:
Activest: Positive Meldungen stützen Märkte
Köln, den 10.01.2006 (Investmentfonds.de) -
Aktienmärkte
Die Auftaktwoche im neuen Jahr büßte auch trotz des an diversen Börsen
verkürzten Umfangs nichts von ihrer Brisanz ein. Mehrheitlich überzeugende
Wirtschaftsdaten bildeten dann auch den Rahmen, um den etablierten Börsen
mit einer Performance von 2% und darüber zu einer schwungvollen Startphase
zu verhelfen.
Vor allem die mit Spannung erwarteten Protokollnotizen der Fed sorgten gleich
für positive Schlagzeilen. Die Hoffnung des Marktes auf ein absehbares Ende
der Straffungspolitik der Fed wurde bestätigt. Auch die übrigen Wochendaten an
der Wall Street stießen auf hohes internationales Interesse. Weiteren zwischen-
zeitlich etwas schwächeren Konjunkturdaten konnte sich dann zumindest der
ISM-Index für den Dienstleistungssektor entgegenstellen.
Auch Europa wartete mit einer kompakten und insbesondere für Deutschland über-
zeugenden Berichtswoche auf. Schon der Arbeitsmarktbeginn für Dezember
überraschte klar positiv, bestätigte er doch die zuletzt leichte Verbesserung
der Lage. Nahezu im Gleichlauf verbesserten sich die Einkaufsmanagerindizes für
den Euroraum und in Deutschland.
Im Unterschied zur schlagzeilenträchtigen Vorwoche geht die neue Berichtswoche
wieder zu einer merklich ruhigeren Gangart über. Dass der US-Handelsbilanz für
November vermutlich erneut erhöhte Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, liegt
maßgeblich am neuen Rekorddefizit von -$68,9 Mrd. im Vormonat. In Europa stehen
in der ersten Wochenhälfte natürlich die ZEW-Konjunkturerwartungen im
Mittelpunkt, die sich im Vormonat sprunghaft verbesserten.
Rentenmärkte
Im Fokus des Interesses standen die Protokollnotizen der Fed. Demnach haben sich
die Sorgen des Gremiums hinsichtlich der Inflationseinschätzung vor allem für die
Entwicklung der bereinigten Kernrate etwas verringert. Zudem will die Fed die
zeitverzögerte Wirkung ihrer bisherigen 13 Zinserhöhungen berücksichtigen, was
den Umfang der ausstehenden Zinserhöhungen wohl begrenzt.
Auf den ersten Blick für Irritationen sorgte dann das zweite Wochen-Highlight,
der US-Arbeitsmarktbericht. Mit 200.000 neugeschaffenen Stellen erwartet, las
sich die Zahl von lediglich 108.000 neuen Stellen zunächst als herbe Enttäuschung.
Jedoch wurden die Vormonate per saldo um 71.000 Stellen nach oben revidiert. In
Reaktion auf die ersten Kurzmeldungen mit dem vermeintlich schwachen Stellen-
aufbau fielen 10-jährige T-Notes anfänglich auf ein neues Dreimonatstief bei
4,32%. Nach der späteren Gegenreaktion setzte sich die nunmehr zweiwöchige
Bodenbildung im Bereich von 4,35% zunächst fort.
In den USA dürfte sich der zu Jahresbeginn traditionell hohe Anlagebedarf im
Trend wieder beruhigen, ohne damit aber vorab die Seitwärtsbewegung der beiden
Vorwochen aufzulösen. Die Reaktionen des Marktes auf die zuletzt wieder stärkeren
Makrodaten zu ISM für den Servicesektor bzw. dem Arbeitsmarktbericht reflektieren
eine insgesamt robuste Grundstimmung. Sie sollte grundsätzlich fortbestehen.
In Euroland konnte die durchaus kompakte Berichtswoche etliche "Big Points" und
zumeist auf der positiven Seite setzen. Die mehrheitlich konjunkturrobusten Daten
änderten nichts daran, dass sich der Trend fallender Renditen auch im Wochenverlauf
mit weiteren Zweimonatstiefs fortsetzte. Die bemerkenswert stetige Zinssenkungs-
phase von Euroanleihen seit der Doppelspitze Mitte November bleibt zunächst die
dominierende Trendformation, was Korrekturbewegungen nach oben innerhalb des
Trendkanals nicht ausschließt.
Quelle: Investmentfonds.de
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