Investmentfonds.de
15.02.2006:
DWS: Europ. Aktienmärkte unverändert robust
Köln, den 15.02.2006 (Investmentfonds.de) - Die europäischen Aktienmärkte
zeigten sich im Januar unverändert robust, heisst es im aktuellen Marktbericht
der Analysten der DWS. Weiterhin gute Unternehmensergebnisse, solide Konjunk-
turdaten, moderate Bewertungen, hohe Liquidität und eine insgesamt positive
Stimmung ließen die Kurse weiter steigen. Selbst geopolitische Störungen wie
der Atomstreit mit dem Iran sorgten nur kurzfristig für Gewinnmitnahmen. Binnen
Monatsfrist legte der marktbreite Dow Jones STOXX 600-Index um stolze 3,55
Prozent zu.
Wenige Veränderungen gegenüber dem Jahresende 2005 auch bei den Sektoren; die
alten Favoriten waren auch die neuen: Vorn lagen im Januar erneut Rohstoff-
und Ölwerte; die anhaltend hohe bzw. steigende Nachfrage vor allem in Asien
zeigte weiterhin Wirkung. Gleiches taten steigende Edelmetallnotierungen; der
Goldpreis erreichte neue Mehrjahreshochs. Recht gut schlugen sich auch
Finanzwerte, Versorger- und Industrieaktien. Abgeschlagen schlossen erneut
die Branchen Telekommunikation, Einzelhandel und Nahrungsmittel.
Die Sektorentrends spiegelten sich auch auf der Einzeltitelebene wider: Zu
den Werten mit der besten Januar-Wertentwicklung zählten zwei rohstofforientierte
Industriewerte, die im Zentrum von Übernahmeangeboten standen bzw. stehen. Der
französisch-spanische Stahlkocher Arcelor erhielt einen Antrag vom indischen
Konkurrenten Mittal, und der britische Industriegasproduzent BOC steht auf der
Wunschliste der deutschen Linde AG. In beiden Fällen lagen die Offerten erheblich
über den zuletzt gehandelten Kursen, und beide Angebote wurden als feindlich
eingestuft.
Besonders negativ fiel im Januar France Telecom auf, so die Experten weiter.
Nach einer Umsatzwarnung verlor die Aktie zweistellig und riss den gesamten
Telekommunikationssektor ins Minus. Preiskämpfe und neue Marktteilnehmer lassen
aus Anaylsten-Sicht auch in Zukunft eine Margenschwäche in diesem Sektor
befürchten. Ebenfalls deutlich abwärts ging es mit Cable & Wireless; die
Papiere des britischen Anbieters von Telekommunikationsdiensten für Unternehmen
litten stark unter einer deutlichen Gewinnwarnung. Die Experten der DWS bleiben
bei ihrer Einschätzung vom Vormonat: Begrenzte Inflationsrisiken, ein
weiterhin stabiles Gewinnwachstum, moderate Bewertungen, die Reformkonkurrenz
in Europa und ein anhaltend hoher Anlagebedarf dürften den europäischen Börsen
im ersten Halbjahr 2006 Rückenwind geben. Danach könnten die Risiken allerdings
signifikant zunehmen.
Quelle: Investmentfonds.de
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