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28.02.2006:
Activest: Die im Schwerpunkt auf Europa verlagerte Q4-Berichtssaison...
Köln, den 28.02.2006 (Investmentfonds.de) - Aktienmärkte
Die im Schwerpunkt auf Europa verlagerte Q4-Berichtssaison der Unternehmen lieferte
mehrheitlich die erwartet positiven Ergebnisse und trug somit wesentlich zur guten
Grundstimmung an den europäischen Börsenplätzen bei. In ruhigere Bahnen kehrte zuletzt
wieder die Tokioter Börse zurück. Trotz weiterhin noch stärkerer Tagesschwankungen
bildete sich zuletzt wieder ein aufwärtsgerichtetes Trendmuster heraus. Eine wenig
bewegte Wochenbilanz legte schließlich die Wall Street vor.
Würde der US-Arbeitsmarktbericht nicht erst am 10.03., sondern bereits am Freitag
veröffentlicht, wäre wie bereits im Vormonat die "Premium Class" der wichtigsten US-
Konjunkturindikatoren erneut in einer Woche zusammengefasst. Bei der ersten Revision
zu den US-BIP-Daten im Schlussquartal sollte sich gegenüber der vorläufigen Schätzung
eine Korrektur nach oben abzeichnen, ohne das Bild einer Delle nachhaltig zu korrigieren.
In Europa stehen im Wochenausblick natürlich die europäischen Einkaufsmanager-Indizes
zunächst für das Verarbeitende Gewerbe, später für den Dienstleistungssektor im Mittel-
punkt. Aufmerksamkeit wird auch der deutsche Arbeitsmarktbericht auf sich ziehen.
Zentrales Wochenereignis ist aber unstrittig die März-Sitzung der EZB, obwohl eine
Leitzinsanhebung um erneut 25 Basispunkte auf 2,50% weitgehend erwartet wird.
Rentenmärkte
In den USA fokussierte sich die Börse zunächst auf die Frühindikatoren, denen auf
Grund der bekannten Einflussgrößen ein deutlicherer Anstieg zugetraut wurde. Das
tatsächliche Plus ging dann noch über die Erwartungen hinaus. Mit dem Schlusskurs
vom Freitag auf Wochenhoch wiesen US-Bonds zwar ein leicht ansteigendes Trendmuster
im Wochenrückblick aus. Trotz starker Tagesschwankungen blieb der fast vierwöchige
und vergleichsweise enge Schwankungskorridor zwischen 4,50%/4,59% jedoch weiter
bestehen.
Konsens dürfte im Markt sein, dass sich nach der Trendunterzeichnung der US-Wirtschaft
im Schlussquartal eine deutliche Erholung im Anfangsquartal 2006 abzeichnen sollte.
Dies bildet sich auch in den robusten Konjunkturerwartungen ab. Sollten die Berichts-
daten im Bereich der Erwartungswerte oder sogar leicht darüber liegen, dürfte der
US-Bondmarkt vor einem Test des Februar-Hochs bei 4,63% für 10-jährige US-Treasuries,
gegebenenfalls unter Einbindung der November-Spitzen bei 4,65%/4,68% stehen.
In Euroland standen in der Vorwoche vor allem die Frühindikatoren für Deutschland,
insbesondere das Ifo-Geschäftsklima, im Mittelpunkt der Märkte. Die Ifo-Zahlen
verbesserten sich über die Erwartungen hinaus nochmals deutlich. Nachdem 10-jährige
Euroanleihen noch zu Börsenbeginn ein neues Vierwochen-Tief bei 3,42% ausformten,
schnellten die Renditen im Tagesverlauf bis auf 3,49% - und damit an den oberen Rand
des jüngsten Zinssenkungskanals zurück.
Zentrales Wochenereignis ist unstrittig die März-Sitzung der EZB, obwohl alles andere
als eine nächste Leitzinsanhebung um erneut 25 Basispunkte auf 2,50% überraschen würde.
Hohes Augenmerk gilt daher der anschließenden Pressekonferenz. Entscheidend für die
Märkte wird dabei, ob die EZB über ihre bisherige Rhetorik hinaus gegebenenfalls
Hinweise auf eine "verstärkte Wachsamkeit" liefert.
Quelle: Investmentfonds.de
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