Investmentfonds.de
07.06.2006:
Fed-Chef Bernanke schürt Zinsängste
Köln, den 07.06.2006 (Investmentfonds.de) -
US-Notenbankchef (FED) Ben Bernanke hat sich beunruhigt über die Entwicklung der Inflationsrate in den Vereinigten Staaten gezeigt. "Wenn die so genannte
Kerninflation in den USA auf dem selben Niveau bleibe wie in den vergangenen drei
bis sechs Monaten, könnten davon Risiken für die Preisstabilität und das langfristige
Wachstum ausgehen." Das sagte der FED-Chef am Montagabend bei einem Vortrag in
Washington. "Es ist klar, dass die US-Wirtschaft in eine Periode des Übergangs eintritt.
Die erwartete Dämpfung des Wirtschaftswachstums scheint nun im Gange zu sein", erklärte Bernanke weiter. Die steigende Inflationsrate gebe Anlass zur Besorgnis. Sie sei an der
oberen Grenze dessen oder sogar darüber, was er für vereinbar mit der Preisstabilität
halte, so der FED-Chef. Bernankes Aussagen "haben nicht nur die Hoffnungen auf eine
Pause bei den Zinserhöhungen in den USA zerstört, sondern bringen das Thema
Zinsanhebungen für den Rest des ganzen Jahres zurück auf den Tisch", kommentierte
Aktienstratege Berry Hyman die Aussagen des Fed-Chefs.Die US-Aktienmärkte weiteten
nach diesen Äußerungen ihre Verluste aus. Der Dow Jones schloss 1,8% schwächer mit
11.048 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit etwa drei Monaten. Auch der Dax
fiel am Dienstag deutlich unter die Marke von 5.600 Punkten. Die Europäische
Zentralbank (EZB) wird etwaige Zinsanhebungen am Donnerstag bekannt geben. Wie aus
einer Umfrage der Financial Times unter den Volkwirten führender Banken hervorgeht,
wird eine Erhöhung auf 2,75% erwartet.
Quelle: Investmentfonds.de
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