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17.08.2006:
2. Quartal 2006: Mehr Erwerbstätige, weniger Arbeitsstunden als im Vorjahr
Wiesbaden (ots) - Im zweiten Quartal 2006 hat die
durchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem
Vorjahresquartal um 0,5% (+ 185 000 Personen) zugenommen. Nach
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg somit
die Erwerbstätigenzahl auf rund 38,9 Millionen Personen, die ihren
Arbeitsort in Deutschland hatten (Inlandskonzept). Damit hat sich der
Beschäftigungsaufbau im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresergebnis im zweiten Quartal weiter fortgesetzt. Gleichzeitig
sank im gleichen Zeitraum aufgrund weniger Arbeitstage die Zahl der
geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen um 1,3% ( 4,6 Stunden).
Gegenüber dem Vorquartal stieg im zweiten Quartal 2006 zum Teil
auch saisonal begründet die Erwerbstätigenzahl um 1,2% (+ 462 000
Personen). Nach rechnerischer Ausschaltung der jahreszeitlich
bedingten Schwankungen nahm die Gesamtzahl der Erwerbstätigen auch
saisonbereinigt um 0,3% (+ 107 000 Personen) gegenüber dem ersten
Quartal 2006 zu. Aufgrund des langen Winters in diesem Jahr
verlagerte sich die Frühjahrsbelebung teilweise ins zweite Quartal
hinein. Neben einer allgemeinen konjunkturellen Erholung dürfte sich
auch die Fußballweltmeisterschaft günstig auf den Arbeitsmarkt
ausgewirkt haben.
Die Entwicklung nach Wirtschaftsbereichen verlief im zweiten
Quartal 2006 im Vorjahresvergleich weiterhin unterschiedlich:
Arbeitsplatzverlusten vor allem im Produzierenden Gewerbe
einschließlich Baugewerbe standen Beschäftigungsgewinne in den
Dienstleistungsbereichen gegenüber. Allerdings schwächten sich die
Arbeitsplatzverluste im Produzierenden Gewerbe und in der Land- und
Forstwirtschaft ab. Damit fielen diese nicht mehr so hoch aus wie
noch in den Quartalen zuvor.
So nahm im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe der Bestand an
Arbeitskräften gegenüber Vorjahr um 1,3% ab (im ersten Quartal 2006:
1,7%), im Baugewerbe um 1,9% (erstes Quartal 2006: 2,7%) und in
der Land- und Forstwirtschaft um 0,2% (erstes Quartal 2006: 1,3%).
Die Beschäftigungsverluste in diesen Bereichen wurden durch Gewinne
an Arbeitsplätzen in den Dienstleistungsbereichen überkompensiert:
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl der hier beschäftigten
Personen um 1,2% (erstes Quartal 2006: + 0,8%).
Dabei verteilte sich der relative Zuwachs bei der Gesamtzahl an
Erwerbstätigen gleichermaßen auf Arbeitnehmer und Selbstständige
einschließlich mithelfender Familienangehörigen mit einem Anstieg um
jeweils 0,5%. Erstmals seit dem vierten Quartal 2004 kam es damit
wieder zu einem Anstieg der Arbeitnehmerzahl im Vorjahresvergleich.
Nach vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit nahm im zweiten Quartal
2006 sowohl die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden
je Erwerbstätigen ( 1,3%) als auch das Volumen der von allen
Erwerbstätigen geleisteten Arbeitsstunden ( 0,9%) im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahresquartal deutlich ab. Dieser Rückgang beruht
im Wesentlichen auf einem Arbeitstageeffekt. Allein durch die
diesjährige Lage von Ostern im zweiten statt wie im Jahr 2005 im
ersten Quartal standen im aktuellen Berichtsquartal drei Arbeitstage
weniger zur Verfügung als noch vor einem Jahr. Dagegen standen den
Erwerbstätigen im ersten Quartal 2006 diese drei Arbeitstage mehr zur
Verfügung, weshalb die Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden
gegenüber Vorjahr noch positiv verlief.
Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes direkt unter
http://www.destatis.de/indicators/d/vgr010ad.htm und
http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab10.htm abgerufen werden.
Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland
sowie geleistete Arbeitsstunden 1)
Geleistete
Land- Produ- Arbeits-
Er- und zie- Dienst- stunden 3)
Jahr, werbs- Forst- rendes Bau- leis- je der
Viertel- tätige wirt- Gewerbe ge- tungs- Er- Er-
jahr insge- schaft, ohne werbe berei- werbs- werbs-
samt Fische- Bau- che 2) täti- täti-
rei gewerbe gen gen
Personen in 1 000 Stunden Mill.
Stunden
2002 39 096 905 8 355 2 439 27 397 1 440,6 56 322
2003 38 722 881 8 139 2 322 27 380 1 434,3 55 539
2004 38 868 873 8 018 2 251 27 726 1 439,8 55 962
2005 38 783 853 7 882 2 146 27 902 1 434,6 55 638
2004 3.Vj 39 003 911 8 016 2 299 27 777 364,1 14 201
4.Vj 39 270 873 8 037 2 277 28 083 366,0 14 373
2005 1.Vj 38 389 798 7 892 2 067 27 632 363,6 13 958
2.Vj 38 694 873 7 864 2 140 27 817 343,3 13 284
3.Vj 38 892 888 7 869 2 193 27 942 363,9 14 153
4.Vj 39 142 852 7 902 2 179 28 209 363,9 14 244
2006 1.Vj 38 334 782 7 766 1 982 27 804 368,6 14 130
Veränderung gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum in %
2002 - 0,6 - 2,2 - 2,2 - 6,1 0,5 - 0,9 - 1,4
2003 - 1,0 - 2,7 - 2,6 - 4,8 - 0,1 0,4 - 1,4
2004 0,4 - 0,9 1,5 3,1 1,3 0,4 0,8
2005 0,2 2,3 1,7 4,7 0,6 0,4 0,6
2004 3.Vj 0,5 - 0,5 - 1,3 - 3,0 1,4 - 0,2 0,3
4.Vj 0,6 - 0,8 1,2 - 3,4 1,5 0,9 1,5
2005 1.Vj 0,0 - 2,1 1,5 4,5 0,9 1,7 1,7
2.Vj 0,3 - 2,6 - 1,8 - 5,2 0,6 1,0 0,7
3.Vj 0,3 2,5 1,8 4,6 0,6 0,1 0,3
4.Vj 0,3 2,4 1,7 4,3 0,4 0,6 0,9
2006 1.Vj 0,1 2,0 1,6 4,1 0,6 1,4 1,2
1) Für Erwerbstätige: Jahres- beziehungsweise
Quartalsdurchschnitte. 2) Handel, Gastgewerbe und Verkehr,
Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister, öffentliche
und private Dienstleister. 3) Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg.
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Telefon: (0611) 75-3378,
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