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28.08.2006:
Eine geringere Inflation und...
Köln, den 28.08.2006 (Investmentfonds.de) - Eine geringere Inflation und ein
Rückgang der Ölpreise nach dem unter UN-Vermittlung zustande gekommenen Waffen-
stillstand im Libanon stärkten das Anlegervertrauen. Die US-Börse erreichte im
Wochenverlauf den höchsten Stand seit drei Monaten.
• Nach Angaben des Arbeitsministeriums vom Mittwoch stiegen die Verbraucherpreise
im Juli um 0,4%, während die Kerninflation (ohne Lebensmittel- und Energiekosten)
nur bei 0,2% lag – dazu trug insbesondere ein Preisrückgang bei Bekleidung bei.
Als Reaktion auf die günstigen Inflationszahlen, die eine erneute Zinserhöhung
der US-Notenbank Fed überflüssig machen könnten, zogen die Aktienkurse an.
• Der Vertrauensindex des Verbands der amerikanischen Wohnungswirtschaft fiel im
siebten Monat in Folge, nachdem viele Bauherren ihre Aufträge zurückgezogen hatten.
Der Index sank von 39 im Juni auf 32 im Juli. Das Handelsministerium meldete zudem
einen Rückgang der Neubautätigkeit um 2,5%, was die Abkühlung der Immobilienkonjunktur
zu bestätigen schien.
• Der von dem Forschungsinstitut Conference Board veröffentlichte Index der Frühindi-
katoren gab im Juli um 0,1% nach. Das entsprach der Erwartung, dass die US-Wirtschaft
in den kommenden sechs Monaten an Schwung verlieren wird.
• Die Dell-Aktie fiel, nachdem der Computerbauer für das zweite Quartal einen Gewinn-
rückgang um 51% gemeldet hatte. Zudem wurde bekannt, dass die Börsenaufsicht SEC eine
Untersuchung der Buchhaltungspraktiken des Unternehmens eingeleitet hat. Die Aktie von
Hewlett-Packard gewann dagegen an Boden, nachdem die Quartalszahlen die Analysten-
schätzungen übertroffen hatten. Das Unternehmen verkündete überdies ein Aktienrück-
kaufprogramm.
• Merck musste am Donnerstag einen Einbruch seiner Aktie um 5,7% hinnehmen, nachdem
die Jury eines Bundesgerichts den Pharmakonzern zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe
von 51 Mio. $ verurteilt hatte. Ein ehemaliger FBI-Beamter hatte nach über zweijähriger
Einnahme des Schmerzmittels Vioxx einen Herzinfarkt erlitten. In einem anderen Verfahren
hob ein Richter ein für Merck günstiges Urteil auf und ordnete eine neue Verhandlung an.
• Die Kurse von US-Staatsanleihen stiegen im Wochenverlauf, und die Rendite des maß-
geblichen 10-jährigen Papiers verringerte sich auf 4,83%. Eine Abschwächung der
Inflation und die Abkühlung am Immobilienmarkt stärkten die Erwartung, dass die
Fed die Zinsen nicht weiter anheben wird.
Quelle: Investmentfonds.de
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