Investmentfonds.de
21.03.2007:
Pioneer: Nach einem hektischen Börsenabschnitt...
Köln, den 21.03.2007 (Investmentfonds.de) - Aktienmärkte
Auffällig ist dabei die international stärkere Differenzierung. Während der S&P 500
vom Tiefpunkt aus nur ein „Retracement“ von rund 40% des vorherigen Kursabschlags
folgen ließ, reichten die Gegenreaktionen in Europa zunächst oftmals noch darüber
hinaus. Gemeinsam ist den Erholungsbewegungen bisher die zumeist fehlende trend-
bestätigende Unterstützung durch anziehende Umsatzkurven. Die Volatilität an den
Märkten hat sich zurückgebildet, nimmt aber weiterhin noch überdurchschnittliche
Werte ein. Zum Wochenausklang bewegten sich die Märkte zwar noch in breiteren
Tagesschwankungsbreiten, während die Niveaugewinne auf Schlusskursbasis begrenzt
blieben. Ein „Bremsfaktor“ dabei war auch der US-Arbeitsmarktbericht, der im Vorfeld
zu einer merklich abwartenden Haltung führte.
Die berichteten neugeschaffenen Stellen im Februar lagen mit 95.000 nur marginal
unter Konsens, wobei die beiden Vormonate noch um zusammen rund 55.000 Stellen nach
oben revidiert wurden. Damit hat sich die positive Arbeitsmarktentwicklung zwar
verstetigt, zuletzt allerdings auch mit erkennbar abnehmender Dynamik. Seitens der
Unternehmensnachrichten bewegt sich die Q4-Berichtssaison nun auch in Europa auf
die Zielgeraden. Nach rund 95% der vorgelegten Q4/2006-Berichte der S&P 500-Unter-
nehmen wird „Corporate America“ erneut vorherige Konsensschätzungen übertreffen.
Der ausgewiesene Gewinnzuwachs liegt bei knapp 12%, bleibt aber hinter dem
durchschnittlichen „Aufschlag“ von rund 3% der zurückliegenden drei Jahre etwas
zurück. In den nächsten Tagen werden bereits erste FQ1-Berichte einzelner Investment-
banken präsentiert. Ansonsten wird sich der Marktfokus vor allem auf die „Preannounce-
ment Season“ richten. Deren Verlauf wird das Marktszenario im Vorfeld der Q1/2007-
Berichtssaison zunächst mitbestimmen.
Rentenmärkte
Hauptereignis in Europa im Wochenrückblick war die Zinsentscheidung der EZB, wobei
die Leitzinserhöhung auf 3,75% (nach 3,50%) nach allen vorherigen „Ansagen“ nur
noch nachrichtlichen Charakter hatte. EZB-Chef Trichet gab sich generell etwas
weniger „hawkish“ als in den vorherigen Sitzungen, gebrauchte aber weiterhin die
Formulierung, dass die EZB alle Entwicklungen „sehr genau beobachten werde“. Dies
war in vorherigen Sitzungen ein Signalwort, mit dem die EZB eine potenzielle
Zinserhöhungsabsicht zum Ausdruck brachte.
Andererseits grenzte die EZB ihre Inflationsprojektion vom Dezember mit dem üblicher-
weise breiteren Korridor (1,5%-2,5%) nun nach unten ein (1,5%-2,1%/Mittelwert 1,8%).
Der Mittelwert der Projektion 2008 wurde von 1,9% leicht auf 2,0% erhöht. Neu war
hingegen die Bewertung des aktuellen Zinsniveaus, das EZB-Chef Trichet nach zuvor
„niedrig“ nun mit „moderat“ charakterisierte. Seit Wochen wenig bewegt zeigt sich
der Transatlantik-Spread für 10-jährige Anleihen, der sich zuletzt mit kleineren
Ausschlägen im Bereich von 60 Basispunkten eingependelt hat.
Quelle: Investmentfonds.de
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