Investmentfonds.de
30.05.2007:
Fidelity erwartet rapides Wachstum des deutschen Immobilienaktienmarktes
Köln, den 30.05.2007 (Investmentfonds.de) - Die Fondsmanager und Analysten von Fidelity
International erwarten, dass in den nächsten Jahren immer mehr Immobiliengesellschaften
an die Börse gehen. Deutschland gehört dabei zu den Wachstumstreibern. Hier löst die
Einführung von Real Estate Investment Trusts (REITs) einen zusätzlichen Nachfrageschub
seitens der Investoren aus.
Die Zahl der börsennotierten Immobiliengesellschaften wird bis 2011 weltweit um rund
70 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 steigen. Daraus ergibt sich eine Vielzahl
an Investmentgelegenheiten, meint Steven Buller, Fondsmanager des Fidelity Funds -
Global Property Fund. Deutschland gehört zu den Immobilienmärkten, die dabei die
besten Chancen bieten.
"Deutschland ist einer der spannendsten Märkte der Welt. In der drittgrößten Volks-
wirtschaft beträgt die Verbriefungsrate der Gewerbeimmobilien bisher weniger als 0,5
Prozent und ist so niedrig wie in kaum einem anderen Land. Die Rate wird durch die
geplante Einführung von REITs stark ansteigen", so Buller. REITs sind börsennotierte
Immobilienaktiengesellschaften, die steuerbegünstigt sind und einen Großteil ihrer
Gewinne an die Anleger ausschütten müssen.
Damit sich das Marktvolumen durch REITs in Deutschland erhöht, genügt es bereits,
dass die Unternehmen nur einen Bruchteil ihres Immobilienvermögens von geschätzten
1,1 Billionen Euro an die Börse bringen. Buller erwartet, dass zahlreiche deutsche
Immobiliengesellschaften an den Aktienmarkt streben werden. Unterstützend wirkt
dabei die Erholung auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt. "Die Vermietungen entwickeln
sich positiv. Gleichzeitig ist das Angebot an neuen Objekten begrenzt, sodass in
Top-Lagen attraktive Renditen von mehr als 5 Prozent möglich sind", so Buller.
Auch für den japanischen Immobilienmarkt ist der Fondsmanager optimistisch gestimmt.
Nach einem rund 15-jährigen Abschwung mehren sich dort die Anzeichen für eine Erholung.
Der positive Trend ist wie in Deutschland auf den Aufschwung im Büroimmobiliensektor
zurückzuführen. Erstmals seit 15 Jahren steigen die Büromieten wieder. Seit 2003
sinken die Leerstandsquoten bei Büros in Tokio: Im Februar lagen sie bei 2,9 Prozent.
Hinzu kommt ein begrenztes Neuangebot. Dadurch können Vermieter deutlich höhere
Mietpreise durchsetzen.
Die Entwicklung des japanischen Immobilienaktienmarkts könnte nach Bullers Ansicht
wegweisend für Deutschland sein. Japan erlaubte im Jahr 2000 die Gründung REIT-ähn-
licher Gesellschaften. Die Zahl der börsennotierten Immobiliengesellschaften stieg
seitdem von 0 auf 42; der Wert ihrer Aktien beträgt mittlerweile insgesamt 41
Milliarden Euro. In den vergangenen fünf Jahren haben unter anderem Großbritannien
(2007), Dubai (2006), Malaysia, Taiwan (beide 2005), Hongkong und Frankreich
(beide 2003) REITs eingeführt. Die Analysten von Fidelity rechnen damit, dass in
den nächsten Jahren bis zu zehn weitere Länder folgen könnten.
Fidelity bietet Anlegern bereits zwei Fonds an, die den Einstieg in die Welt der
Immobilienaktien ermöglichen. Der Fidelity Global Property Fund (ISIN LU0237697510)
investiert weltweit und enthält dabei einen Anteil von rund 40 Prozent US-amerika-
nischer Werte. Der Fidelity Asia Pacific Property Fund (ISIN LU0270844607), den es
seit Februar 2007 in Deutschland gibt, ist auf aussichtsreiche Wachstumsmärkte in
Fernost fokussiert. Immobilienaktienfonds eignen sich für Anleger als Ergänzung zu
bestehenden Geldanlagen, weil sie sich vergleichsweise unabhängig von anderen
Anlageklassen wie Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren entwickeln.
Quelle: Investmentfonds.de
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