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18.09.2007
Wichtiger Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte und Copyright sind die Anbieter verantwortlich.

Investmentfonds.de 18.09.2007:
Templeton: Mark Mobius über die Entwicklung in Vietnam

Köln, den 18.09.2007 (Investmentfonds.de) - 
Die Bedeutung Vietnams als Investment-Standort
kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit einer
Bevölkerung von über 85 Mio. Menschen wird es
häufig als das letzte große Grenzland gepriesen.
Vietnam ist eine der am schnellsten wachsenden
Volkswirtschaften der Welt. Das BIP wuchs in den
letzten fünf Jahren um durchschnittlich 7,5% p.a. Die
Regierung rechnet bis 2015 mit jährlichen
Wachstumsraten zwischen 8% und 10%.
Die Wirtschaftsreformen setzten in Vietnam Mitte der
1980-er Jahre ein. Nach den chinesischen
Wirtschaftsreformen, die 1978 begannen, und der
Perestroika in Russland ab 1984, nahm die
vietnamesische Regierung 1986 ihr Doi Moi
("Renovierungs-") Programm in Angriff. Der Zweck
des Doi Moi bestand im Aufbau einer Plattform für
langfristiges Wirtschaftswachstum. Das Programm
hatte folgende Ziele: Dezentralisierung der staatlichen
Wirtschaftslenkung, Einführung marktorientierter
Verfahren, Aufbau außenwirtschaftlicher
Beziehungen, Landreform, Aufbau eines
privatwirtschaftlichen Sektors als Treiber des
Wirtschaftswachstums, und letztendlich die
Privatisierung von Staatsbetrieben. Frühere
Bestrebungen zur Kollektivierung von Industrie und
Landwirtschaft wurden aufgegeben; viele
marktwirtschaftliche Unternehmen wurden genehmigt.
Nach der jahrelangen internationalen Isolation
integrierte sich Vietnam Anfang der 1990-er Jahre
allmählich in die Völkergemeinschaft. Das Land
normalisierte seine Beziehungen zu China 1991, zu
Japan 1993 und zu den USA 1995. Es wurde 1995
auch Mitglied der ASEAN-Staatengemeinschaft
(Association of Southeast Asian Nations). Ein weiterer
Wendepunkt kam Ende der 1990-er Jahre nach der
asiatischen Finanzkrise. US-Präsident Clinton forderte
Vietnam auf, Handel und Investitionen zu
liberalisieren. Im Jahr 2000 war das Land offenbar
bereit, Veränderungen vorzunehmen, d. h. die
Registrierung von Unternehmen zu vereinfachen, ein
bilaterales Handelsabkommen mit den USA zu
unterzeichnen, sowie einen Aktienmarkt aufzubauen.
Das Handelsabkommen erwies sich als äußerst
wirkungsvoll, da viele Privatunternehmen und
ausländische Investitionen in das produzierende
Gewerbe in das Land zurück kehrten. Im November
2006 lehnte der US-Kongress das Vietnam-
Handelsgesetz ab. Dieser Rückschlag war allerdings
nur von begrenzter Dauer; das Handelsgesetz wurde
schließlich im Dezember verabschiedet. Am 11.
Januar 2007 wurde das Land das 150. Mitglied der
Welthandelsorganisation (WHO).
Seit Abschluss des Handelsabkommens mit den USA
2001 nahm das Exportvolumen Vietnams beständig
zu. Durch das Handelsabkommen verdreifachte sich
das Exportvolumen bei Textilien, Meeresfrüchten und
Möbeln auf USD 32 Mrd. Das US-Handelsabkommen
führte zur Senkung des durchschnittlichen Einfuhrzolls
von 40% auf 4%. Allerdings belegten die USA
Produkte wie Tiefkühl-Garnelen und Katfisch mit
Antidumping-Zöllen. Vietnamesische Bauern am Ufer
des Mekong züchten Katfisch in großen
schwimmenden Käfigen und können sie so wesentlich
preiswerter produzieren als die US-Katfisch-Züchter
im südlichen Amerika. Im Oktober 2006 belegte die
Europäische Union aufgrund von Protesten, u. a. von
Italien wegen des Angebots von billigeren Waren,
vietnamesische und chinesische Schuhe mit einer
Steuer von 10% (für zwei Jahre). Darüber hinaus warf
Brasilien Vietnam vor, den globalen Kaffeemarkt zu
stören.
Dank seiner WHO-Mitgliedschaft schnellten die
Bekleidungsexporte Vietnams in die Höhe und wurden
nach Erdöl das größte Exportgut des Landes. Die
vietnamesischen Exporte konkurrieren mit Exporten
aus China, Bangladesch und Mexiko, da es sich um
preiswerte Artikel mit geringer Wertschöpfung handelt.
Einige Produzenten haben von China nach Vietnam
gewechselt, da hier die Monatslöhne nur halb so hoch
sind wie in China.
Die Direktinvestitionen aus dem Ausland (FDI) legen
rasant zu. Unternehmen wie POSCO Steel (Projekt
USD 1,1 Mrd.) und Intel (Fabrik USD 1 Mrd.)
investieren in diesem Land. Die FDI stiegen
gegenüber 2005 um beinahe 50% auf USD 10 Mrd. im
Jahr 2006. Dieses Wachstum dürfte sich fortsetzen.
Im Jahr 2007 werden die FDI dank der verstärkten
Globalisierung und der Attraktivität dieser schnell
wachsenden Volkswirtschaft für Anleger wohl
USD 20 Mrd. erreichen. Die ASEAN-Länder, Taiwan
und Korea tragen mit über 40% zu den FDI Vietnams
bei; auf Japan entfallen etwa 20% und auf Europa
15%. Analog zu den FDI-Zuflüssen nehmen die
Zuflüsse durch ausländische Investmentfonds
ebenfalls kräftig zu, da die Anleger an diesem Markt
engagiert sein möchten.
Die Devisenreserven sind in den letzten 20 Jahren
beträchtlich gewachsen. Ende 2006 betrugen sie USD
14 Mrd., gegenüber zu gerade mal USD 2 Mrd. vor 10
Jahren. Durch die Stärkung der fiskalischen Lage des
Landes dienen die Devisenreserven auch als Airbag
für die Volkswirtschaft - sie schützen vor starken
externen Erschütterungen. Daher kann sich die
Regierung auf die Umsetzung der dringend
erforderlichen Reformen konzentrieren.
Auch der Aktienmarkt wächst. Die Hauptbörse
Vietnams wurde im Juli 2000 in Ho Chi Minh City mit
nur zwei Wertpapieren eröffnet. Jetzt sind dort über
100 Unternehmen notiert; ihre Marktkapitalisierung
beträgt fast USD 20 Mrd. Der Tagesumsatz nimmt
ebenfalls ständig zu und erreicht jetzt über USD 35
Mio. pro Tag. Im Vergleich zu den anderen Börsen der
Region ist der Markt jedoch ziemlich klein, weist nur
eine geringe Liquidität auf, und die Aktien werden
meist zu vergleichsweise hohen Bewertungen
gehandelt. Der Markt wird derzeit zu einem 2007-
KGV von 32 gehandelt, während die anderen
Regionalmärkte - z. B. Thailand, Korea, China und
Indien - mit einem KGV von 12 bis 19 gehandelt
werden. Wir erwarten, dass der vietnamesische Markt
auch künftig wachsen wird. Er profitiert vom starken
Interesse ausländischer Anleger und der Fortsetzung
der Reformen durch die Regierung, u. a. der
Privatisierung der Staatsbetriebe in den Sektoren
Banken, Telekommunikation, Minengesellschaften
und anderen. Diese Unternehmen dürften an die
Börse gehen. Die Regierung beabsichtigt, in den
nächsten Jahren über 1.500 Staatsbetriebe (SOE) mit
Eigenkapital auszustatten. Um die Privatisierung zu
fördern, bot die Regierung den Unternehmen, die bis
Ende 2006 an die Börse gingen, eine Ermäßigung der
Körperschaftssteuer um 50% an. So löste sie einen
Ansturm von Unternehmen an die Börse aus.
Sacombank ist die erste börsennotierte Bank;
Petrovietnam Oil & Gas wird ebenfalls bereits notiert.
Petrovietnam hat zudem einige Tochtergesellschaften
abgespaltet, um Mittel für die Exploration
aufzubringen. Der Verkauf des Transportgeschäfts
brachte USD 16 Mio. ein; der Verkauf der
Versicherungstochter USD 117 Mio.
Aus diesen Gründen sind die Wachstumsaussichten
des Marktes atemberaubend. Zwar trieb der jüngste
Mittelzufluss den Aktienmarkt auf ein Niveau, das wir
für überzogen halten und das zu teueren Bewertungen
geführt hat. Aber wir werden den Markt aufmerksam
verfolgen und auf Anlagechancen achten.
Das starke Wirtschaftswachstum in Vietnam dürfte
anhalten - dank der Entschlossenheit der Regierung,
die Umsetzung der Wirtschafts- und Strukturreformen
fortzusetzen, sowie der Verbindungen des Landes zur
WHO und zur AFTA (Asian Free Trade Area). Die
Inflation, die in diesem Jahr bisher nach oben
tendierte, stellt derzeit ein bedeutendes Risiko für die
Volkswirtschaft dar. Wenn sie nicht gebremst wird,
könnte sie der Binnennachfrage schaden.
In Vietnam halten das Wachstum und die Entwicklung
der Kapitalmärkte an. Angesichts von über 1.500
SOE, darunter Banken, Telekom- und
Energiekonzernen, sind die Möglichkeiten für
Privatisierungen und Börsengänge enorm. Allerdings
wird entscheidend sein, wie schnell die Regierung
eine Marktwirtschaft realisieren und die Staatsbetriebe
an die Börse bringen will. Wir erwarten, dass der
Markt schnell wachsen wird - nicht nur in der Größe,
sondern auch in der Tiefe.





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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