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03.03.2009:
Ostdeutschland - Lichtblick Industrie
Köln (ots) -
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Ostdeutschland ist wirtschaftlich oft noch ein erhebliches Stück
entfernt vom westdeutschen Niveau. So lag 2008 im Jahresmittel die
Arbeitslosenquote zwischen Ostsee und Erzgebirge bei 13,1 Prozent,
während zwischen Sylt und Schwarzwald nur 6,4 Prozent der
Erwerbspersonen keinen Job hatten. Ein Lichtblick ist indes die
ostdeutsche Industrie. Das Verarbeitende Gewerbe trug 2007 19,3
Prozent zur ostdeutschen Bruttowertschöpfung bei - mehr als in
Großbritannien oder Frankreich. Damit hat die Industrie in den Neuen
Ländern bereits wieder 80 Prozent der westdeutschen Stärke erreicht.
Besonders Thüringen hat sich zu einem attraktiven Standort für
Industrieunternehmen gemausert, die fast ein Viertel der gesamten
Wertschöpfung des Freistaates produzieren und jeden fünften
Arbeitsplatz stellen. Auch Sachsen-Anhalt kann im bundesdeutschen
Vergleich gut mithalten, vor allem dank seiner Zentren der Chemie und
der Solarindustrie. Ein weiterer Pluspunkt des Ostens sind die
niedrigeren Arbeitskosten. So waren die gesamtwirtschaftlichen
Lohnstückkosten Ostdeutschlands 2008 erstmals nicht höher als die im
Westen; im Verarbeitenden Gewerbe lagen sie sogar nur bei 87 Prozent.
Künftig wird vor allem der Fachkräftemangel der ohnehin
nachwuchsschwachen Region Sorgen bereiten. Spezialisten könnten bald
verstärkt im benachbarten Ausland angeworben werden. Schulen brauchen
trotz rückläufiger Schülerzahlen junge Lehrer, Unis und
Fachhochschulen mehr Studenten aus dem In- und Ausland.
Klaus-Heiner Röhl: Strukturelle Konvergenz der ostdeutschen
Wirtschaft, in: IW-Trends 1/2009
Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln
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Quelle: news aktuell
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