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10.03.2009:
BGA: Deutsche Exporte in der Krise - Handel fordert neuen Anlauf bei der WTO
Berlin (ots) - "Mit einem Rückgang der deutschen Ausfuhren von
über 20 Prozent im Januar ist dies der stärkste Einbruch seit 16
Jahren. Damit bestätigt sich die Befürchtung, die sich durch die
schlechte Auftragslage der letzten Monate bereits angedeutet hatte.
Sowohl die Exporte in die EU, unserem wichtigsten Absatzmarkt, als
auch jene in die Drittländer sind auf breiter Front eingebrochen. Die
Importe nahmen aufgrund der noch zufriedenstellenden Binnenkonjunktur
weniger stark, jedoch auch im zweistelligen Bereich ab." Dies
erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) die
Außenhandelszahlen für Januar 2009 mitgeteilt. Demnach wurden im
Januar 2009 von Deutschland Waren im Wert von 66,6 Milliarden Euro
ausgeführt und Waren im Wert von 58,1 Milliarden Euro eingeführt. Die
deutschen Ausfuhren waren damit im Januar 2009 um 20,7Prozent und die
Einfuhren um 12,9 Prozent niedriger als im Januar 2008.
"Für die zweite Jahreshälfte 2009 erhoffen wir uns, dass die
weltweiten Konjunkturprogramme greifen und Licht am Ende des Tunnels
zu sehen sein wird. Nach Erwartung der Weltbank wird der Welthandel
2009 auf den niedrigsten Stand seit 80 Jahren zurückgehen. Umso
wichtiger ist, dass wir nicht in eine Protektionismusspirale
eintreten, welche die Weltwirtschaft endgültig zum Erliegen bringen
würde. Ein entsprechendes klares Bekenntnis erwarten wir vom Gipfel
der G 20 Anfang April in London.
Der effektivste Impuls für den dahindümpelnden Welthandel wäre
indessen ein zügiger Abschluss der Doha-Runde. Dies würde weltweite
Wohlfahrtsgewinne von geschätzten 300 Milliarden Euro bringen und
wäre kurzfristig zu erreichen, wenn man auf der beinahe erzielten
Einigung des letzten Ministertreffens in Genf aufsatteln würde", so
Börner abschließend.
12, Berlin, 10. März 2009
Originaltext: BGA Bundesverb. Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
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Quelle: news aktuell
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