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27.04.2009:
Fidelity: Verbraucherstimmung in Europa markiert Trendwende
Kronberg im Taunus, 27. April 2009 - Wenn extremer Pessimismus vorherrscht,
steht der Aktienmarkt üblicherweise kurz vor einer Kehrtwende. In Europa ist
das Verbrauchervertrauen auf einem 20-Jahres-Tief. In Deutschland scheint
die Talsohle zwar noch nicht erreicht, aber der Zeitpunkt zur Umschichtung
defensiver Portfolios rückt näher.
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Mit dem aktuell getrübten Konsumklima in Deutschland könnte sich ein Einstieg
in Aktien wieder lohnen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es sich empfiehlt
zu investieren, wenn das Verbrauchervertrauen am Boden ist. Immer dann, wenn
extremer Pessimismus vorherrscht, steht der Markt üblicherweise kurz vor
seiner Talsohle.
An den Aktienmärkten kommt es oft zu einer Aufwärtsbewegung kurz bevor sich
das Verbrauchervertrauen erholt. "Das geschieht, weil für eine Aufhellung
der Anlegerstimmung nicht unbedingt gute Nachrichten nötig sind. Bereits das
Ausbleiben von schlechten Nachrichten kann den Silberstreif am Horizont
markieren und die Stimmung der Anleger verbessern", erklärt Alexandra
Hartmann, Fondsmanagerin des Fidelity Euro Blue Chip Fund.
Aktuell befindet sich das Verbrauchervertrauen in Europa auf dem tiefsten
Stand seit 20 Jahren und hat sogar den Stand von 1993 unterschritten. Frühere
Abstürze in diesen Bereich geschahen an einem wirtschaftlichen Tiefpunkt und
wurden von einer deutlichen Erholung am Aktienmarkt abgelöst. Wenn der
derzeitige extreme Pessimismus der Konsumenten in Europa wie in der Vergangen-
heit mit einer deutlichen Kehrtwende am Aktienmarkt einhergeht, könnte sich
ein Einstieg lohnen.
Dafür spricht zudem, dass europäische Aktien sehr günstig bewertet sind.
Der Markt handelt gegenwärtig bei einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-
Verhältnis von 7,1. Dieses Niveau ist in der jüngeren Investmentgeschichte
nur zweimal unterboten worden, und zwar während der Ölkrise Mitte der
1970er Jahre und Anfang der 1980er Jahre. Solch günstige Bewertungen
waren in der Vergangenheit stets Vorläufer signifikanter Aufwärtsbe-
wegungen in den Monaten und Jahren, die auf diesen Tiefstand folgten.
In Deutschland scheint der Tiefpunkt beim Verbrauchervertrauen zwar noch
nicht erreicht, wie die aktuellen GfK-Daten belegen. "Wir nähern uns aber
dem Zeitpunkt, an dem defensive Portfolios umgeschichtet werden sollten.
Die Märkte sind stark gefallen und die Bewertungen einzelner Aktien sehr
günstig", so Hartmann.
Die Börse nehme die zukünftige konjunkturelle Entwicklung gern
vorweg und werde deshalb - lange bevor sich die eigentlichen
makroökonomischen Daten verbessern - wieder nach oben drehen.
Zudem sieht Hartmann die Zeiten ständiger Gewinnwarnungen und
täglicher Abwärtskorrekturen hinter uns liegen: "Es gilt daher,
jetzt attraktive, unterbewertete Firmen herauszupicken. Das sind
die mit solider Bilanz, gutem Cash Flow und diszipliniertem
Management mit Top-Track-Record."
Schnäppchen sieht die Fondsmanagerin zum Beispiel in der Chemie-
oder Autobranche. Aber nicht alle Firmen werden Gewinner sein. Denn
die Gewinnerwartungen für einige Unternehmen sind noch immer zu hoch,
Kurseinbrüche damit vorprogrammiert. Wer jetzt in Aktien investiert,
sollte deshalb einen langfristigen Anlagehorizont haben und konsequent
an den eigenen Anlageprinzipien festhalten.
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Quelle: Investmentfonds.de
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