Investmentfonds.de
11.05.2009:
FranklinTempleton: Substanz finden in angeschlagenen Märkten
Köln, den 11.05.2009 (Investmentfonds.de) - Peter Langerman,
Chief Executive Officer Mutual Series bei Franklin Templeton,
erläutert die Herausforderungen in der aktuellen
Marktsituation:
Im ersten Quartal 2009 setzten die Aktienmärkte ihren
Abwärtstrend fort und fielen Anfang März auf ein 12-
Jahrestief. Dann wurde am 10. März ein Memo des
Vorstandsvorsitzenden der Citigroup bekannt, in dem er
seine Mitarbeiter informiert, dass die Bank in den ersten
beiden Monaten des Jahres 2009 Geld verdient habe.
Dies löste eine Rally an den Märkten aus. Diese
Entwicklung wurde zwar von den Anlegern begrüßt, es
ist allerdings unklar, ob sie nachhaltig ist.
Wir bei Mutual Series halten uns weiterhin zurück, da
die ernsthaften Probleme an den globalen
Finanzmärkten bestehen bleiben. Die globalen Märkte
stehen weit unter ihren Niveaus von Ende 2007; die
Stimmung der Anleger bleibt negativ. Allerdings drückt
diese negative Ansicht die Aktienkurse auf Niveaus, die
Value-Anlegern wie uns in den meisten Sektoren
attraktive Möglichkeiten bescheren.
Bei den unterbewerteten Aktien ergeben sich für uns
einige günstige Gelegenheiten in den USA und weltweit
- in attraktiv bewerteten Unternehmen mit Bilanzen
guter Qualität und starken Management-Teams.
Das Team von Mutual Series ergänzt seine Value-
Strategie mit zwei weiteren - Not leidende Wertpapiere
und Arbitrage-Situationen. Die häufigste Anlage in Not
leidende Wertpapiere besteht im Kauf von Wertpapieren,
die von finanziell angeschlagenen oder im Konkurs
befindlichen Unternehmen mit einem beträchtlichen
Abschlag auf den Nennwert emittiert werden. Nach der
Sanierung des Unternehmens - häufig im
Konkursverfahren - werden die Altschulden häufig durch
neue Wertpapiere ersetzt, die vom finanziell stärkeren
Unternehmen emittiert werden.
Im Bereich der Not leidenden Investments haben die
Kurse von Übernahmekrediten attraktive Niveaus
erreicht, da die Struktur der besicherten Firmenkredite
angeschlagen und zusammengebrochen ist, während
die Kreditfinanzierung im System nicht mehr erfolgt.
Diese neu entdeckten Kurse resultieren aus
verschuldeten Zweckgesellschaften, die als
Zwangsverkäufer auftreten und durch nicht
verschuldete Käufer ersetzt werden, die höhere
Renditen benötigen. Zum ersten Mal seit Jahren
konnten wir mit vorrangig besicherten Risikoprofilen
aktienähnliche Erträge generieren.
Wir erleben auch etwas mehr traditionelle Sanierungen
und Konkurse nach Chapter 11— nicht nur Anträge
von schlecht geführten Unternehmen mit schwachen
Bilanzen, sondern in letzter Zeit auch von besseren
Unternehmen mit schlechten Bilanzen. Da die
Gewinnentwicklung aufgrund der aktuellen
Konjunkturlage unklar bleibt, haben wir bisher am
oberen Ende dieser Kapitalstrukturen agiert. Wir
nutzen die aktienähnlichen Erträge von aus unserer
Sicht überbesicherten Krediten. Wie bisher gehen wir
davon aus, dass die Anzahl der Chancen in dieser
Anlageklasse im Lauf der Zeit zunehmen wird, da die
Ausfallquoten steigen und so die schreckliche Realität
der höheren Verschuldungsquoten vor dem Hintergrund
der schwachen Konjunktur widerspiegeln.
Die andere Seite unserer Anlagestrategie setzt auf
Arbitrage-Situationen. Derzeit befinden sich wegen der
fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten nur wenige
M&A-Transaktionen in der Pipeline. Dennoch kam es
zu selektiven großen, aus unserer Sicht ziemlich
attraktiven Transaktionen in den Sektoren Pharma und
nicht-zyklische Konsumgüter. Die betreffenden
Unternehmen generieren relativ gut kalkulierbare
Zahlungsströme, weisen starke Bilanzen und nur eine
geringe Verschuldung auf. Es könnte auch im
Technologiesektor zu Fusionen und Übernahmen mit
Unternehmen kommen, die ebenso diese Merkmale
aufweisen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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