Investmentfonds.de
19.05.2009:
sam: Variable Vergütung von Managern unter Druck
Köln, den 19.05.2009 (Investmentfonds.de) -
Marion Swoboda, Senior Analyst
Die aktuelle Finanzkrise heizt die Diskussionen über Manager-
löhne, insbesondere in der Finanzindustrie, weiter an. Im März
dieses Jahres verabschiedete die Europäische Kommission
neue Prinzipien einer langfristig ausgerichteten Vergütungs-
politik für die Geschäftsleitung. Unter anderem werden ein
Gleichgewicht zwischen der fixen und variablen Vergütung
sowie eine Sperrfrist für Bonuszahlungen von zwei bis vier
Jahren empfohlen.
Bereits seit 2005 berücksichtigt SAM eine Sperrfrist von zwei
Jahren für den variablen Vergütungsanteil im Rahmen der proprietär
entwickelten Nachhaltigkeitsanalyse von Unternehmen.
Nur eine zukunftsgerichtete, ausgewogene Vergütungsstruktur
fördert die Wertsteigerung einer Unternehmung langfristig,
und ist damit für Anleger von Interesse. Sind bei einem
Unternehmen ein Grossteil der variablen Lohnkomponente
für mindestens zwei Jahre gesperrt, vergibt SAM in der
Nachhaltigkeitsbewertung Höchstnoten.
Im Jahr 2008 war nur bei 7% der über 1.000 analysierten
Unternehmen bereits eine solche Sperrfrist eingeführt. Im
Gesundheitswesen werden die neuen Prinzipien am konsequentesten
umgesetzt. Die Mehrheit aller analysierten Unternehmen
weist aber punkto variabler Vergütung Handlungsbedarf auf.
Zusätzlich verschärft sich der Druck seitens der Aktionäre und
Investoren. Für die diesjährige Nachhaltigkeitsanalyse von
Unternehmen erhöhte SAM bereits vor der Veröffentlichung der
neuen EU-Empfehlungen die Sperrfrist auf vier Jahre.
Marion Swoboda, Senior Analyst, stellt fest: "Eine leistungsabhängige
Vergütungsstruktur muss langfristig ausgerichtet sein. Nur dann besteht
der Anreiz für die Geschäftsleitung, einen langfristigen Mehrwert für
Aktionäre, Investoren und Unternehmen zu schaffen."
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Quelle: 2009 SAM
Quelle: Investmentfonds.de
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