Investmentfonds.de
27.05.2009:
Mark Mobius erkennt Stärke in Lateinamerika
Köln, den 27.05.2009 (Investmentfonds.de) -
Dr. Mark Mobius, Schwellenländer-Experte bei Franklin Templeton und
Fondsmanager des Templeton Latin America Fund1, kommentiert: „Die
meisten Länder Lateinamerikas verfügen über massive Devisenreserven
und Spareinlagen, die zur Finanzierung inländischer Investitionen
genutzt werden können und dazu beitragen, die vergleichsweise
beschränkte Liquidität der Märkte auszugleichen. Darüber hinaus
diversifizieren die Zentralbanken allmählich ihre Mindestreserve-
Anlagen in andere Instrumente und Währungen. So können sie ihre
Geldpolitik besser steuern."
Zwar ist die Region u. a. wegen ihres enormen Konsumentenmarkts mit
Nachholbedarf bei Gütern und Dienstleistungen und wegen ihrer unter-
durchschnittlich verschuldeten Weltklasse-Unternehmen attraktiv. Dr.
Mobius ist jedoch davon überzeugt, dass Rohstoffe für die Geschicke
der Region eine noch größere Rolle spielen. Er fügt hinzu: „Zwar
leiden die Rohstoffaktien unter dem jüngsten Einbruch der
Rohstoffpreise, aber viele Unternehmen sind auf aktuellen Preisniveaus
noch immer rentabel. Wir erwarten nicht, dass die Preise in der
nächsten Zeit auf extrem niedrige Niveaus zurück fallen. Teilweise
liegt dies an der stetigen Nachfrage der Schwellenländer - trotz des
nachlassenden Wachstums und des relativ unelastischen Angebots. Daher
dürften die Rohstoffunternehmen rentabel bleiben und attraktive
Anlagemöglichkeiten darstellen.
Lateinamerika bleibt der weltgrößte und preisgünstigste Produzent
vieler Rohstoffe. Länder wie Chile und Peru gehören zu den größten
Kupferproduzenten der Welt. Mexiko exportiert per Saldo Öl und
Brasilien ist ein bedeutendes Exportland von Eisenerz und
Agrarrohstoffen wie Sojabohnen und Kaffee. Auch Kolumbien exportiert
Rohstoffe wie z. B. Öl, Kaffee, Kohle."
Während die meisten Volkswirtschaften Lateinamerikas unter diesen
aktuellen globalen makroökonomischen Bedingungen relativ gut abschneiden,
gibt es einige Länder, die anfälliger für den globalen Abschwung sind.
Dr. Mobius stellt fest, dass das geringere Wachstum in den USA eine
starke Wirkung auf Mexiko ausübt, den größten Handelspartner der USA.
Allerdings konnte der umfassende interregionale Handel die negative
Wirkung der geringeren Exportnachfrage aus den USA teilweise ausgleichen.
Daher ist Mexiko das erste Land, das von einer Konjunkturerholung in
den USA profitieren kann.
Was die Banken der Region betrifft, so sind sie laut Dr. Mobius in
guter Verfassung und dürften in der Lage sein, die aktuelle Schwäche
der Weltkonjunktur durchzustehen. Dazu Dr. Mobius: „Die Banken
Lateinamerikas sind nur minimal in toxischen Vermögenswerten engagiert,
die die Finanzinstitute in anderen Regionen schädigen. Die
Penetrationsrate von Bankkrediten in der Region ist noch immer sehr
niedrig. Dies verringert nicht nur das Risiko Not leidender Kredite,
sondern dient auch als Messlatte dafür, welches Potenzial in Bezug
auf Güter und Dienstleistungen in der Region noch nicht ausgeschöpft
ist. Sie befinden sich in einer starken Position und können von einer
Erholung der Weltmärkte profitieren."
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Zum 30. April 2009 war Brasilien das mit Abstand größte Länderengagement
des Templeton Latin America Fund; auf das Land entfallen 56,93% des
Fondsvermögens2. Das verwaltete Vermögen des Templeton Latin America Fund
beträgt 1,71 Mrd. US-Dollar2.
Dr. Mobius fasst zusammen: „Lateinamerika sollte man nicht als
„unkonventionelle" Anlageregion ansehen. In diesen Zeiten der Globalisierung
bietet eine bedeutende Region wie diese den langfristigen Anlegern Diversi-
fikationsvorteile, aber auch das Potenzial für Kapitalzuwachs, indem die
Wachstumschancen der Unternehmen genutzt werden."
1: Ein Teilfonds der Franklin Templeton Investment Funds (FTIF), eine in
Luxemburg registrierte SICAV.
2: Quelle: Franklin Templeton Investments; Stand: 30.04.2009.
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Quelle: Investmentfonds.de
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