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04.06.2009:
China auf dem Weg zum globalen Pharmalabor
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Chinesische
Gesundheitsreform verändert Rahmenbedingungen für internationale
Pharmakonzerne / Steuererleichterungen und Kostenvorteile machen
China als Forschungsstandort attraktiv / Distribution bleibt komplex
Pharmaunternehmen stehen auf dem chinesischen Markt vor neuen
Herausforderungen. Auslöser der Veränderungen ist die staatliche
Gesundheitsreform, die unter anderem den Aufbau einer zentralen
Behörde für die Zulassung und Kontrolle von Medikamenten sowie die
Ausgabenerstattung durch die Krankenversicherung vorsieht.
Gleichzeitig soll die Pharmaforschung in China durch Steuer- und
Abgabenerleichterungen gefördert werden. Die Studie "Investing in
China's Pharmaceutical Industry" von PricewaterhouseCoopers (PwC)
zeigt auf, welche Chancen sich internationalen Pharmakonzernen und
Medizintechnikherstellern in den kommenden Jahren bieten.
"In China vertraut ein großer Teil der Bevölkerung auf die
traditionelle chinesische Medizin (TCM). Doch greifen immer mehr
Patienten bei akuten und exakt lokalisierbaren Gesundheitsproblemen
zu westlichen Pharmaerzeugnissen. Schätzungen zufolge dürfte der
Umsatz mit diesen Medikamenten weiterhin zweistellig wachsen und im
Jahr 2012 ein Volumen von gut 21,5 Milliarden US-Dollar erreichen.
Zusammen mit einem prognostizierten Volumen des TCM-Marktes von 28
Milliarden US in 2010 zählt China bereits jetzt zu den fünf größten
Pharmamärkten weltweit", erläutert Dr. Volker Fitzner,
verantwortlicher Partner für den Bereich Pharma im Bereich Advisory
bei PwC. "Westliche Pharmakonzerne haben dabei zunehmend die
traditionelle chinesische Medizin als möglichen Impulsgeber für neue
Produkte im Blick".
Krankenhäuser sollen unabhängig von Medikamentenverkauf werden
Den Marktchancen stehen allerdings nach wie vor erhebliche Risiken
gegenüber. So ist das chinesische Distributionssystem komplex und
anfällig für Korruption. Unabhängige Apotheken gibt es
vergleichsweise selten. Statt dessen beliefern tausende
Zwischenhändler die Krankenhäuser, die ihrerseits die Medikamente mit
einem gesetzlich begrenzten Preisaufschlag an Patienten verkaufen. Da
sich die Kliniken jedoch zu einem Großteil durch Gewinne aus dem
Verkauf von Pharmazeutika refinanzieren müssen, ist der Anreiz groß,
mehr und teurere Arzneimittel zu verschreiben als notwendig.
Um das Problem in den Griff zu bekommen, will die Regierung
Krankenhäuser unabhängiger von direkten Einnahmen machen. Zudem ist
die Einführung eines Festbetrags in der Diskussion, den Kliniken
unabhängig von Medikament und Verkaufspreis verlangen dürfen.
Allerdings lässt sich derzeit nicht abschätzen, ob und wann diese
Reformen greifen werden.
Deutlicher Kostenvorteil bei Forschung und Entwicklung
Für westliche Pharmahersteller ist China jedoch nicht nur wegen
des Marktpotenzials, sondern auch als Forschungsstandort attraktiv.
Immer mehr chinesische Vertragspartner können mittlerweile neben
chemischen Tests auch genetische Analysen in ihren Laboren
durchführen. Dank kontinuierlich gestiegener Qualitätsstandards gibt
es zudem immer mehr vorklinische und klinische Testreihen in China.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählte 2007 knapp 300
registrierte klinische Tests. Gegenüber 2006 entspricht dies einem
Anstieg von mehr als 40 Prozent.
Ein wesentlicher Anreiz für die Verlagerung von Forschungs- und
Entwicklungsaufgaben nach China sind die erheblichen Kostenvorteile.
"Pharmaunternehmen müssen für die Durchführung eines klinischen Tests
in China nur etwa ein Drittel der Ausgaben aufwenden, die in einem
westlichen Industriestaat angefallen wären. Selbst wenn ein Aufschlag
für eventuell auftretende Kommunikations- und Organisationsprobleme
sowie für den höheren Kontrollaufwand einberechnet wird, liegt die
Ersparnis bei rund 50 Prozent", erläutert Dr. Volker Fitzner.
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Qualifizierte Fachkräfte und steuerliche Vorteile
Die Gründe für die Kostenvorteile sind vielfältig. So können
Pharmaunternehmen in China auf ein stetig wachsendes Angebot gut
ausgebildeter Pharmazeuten, Chemiker und Biologen zurückgreifen,
deren Einstiegsgehalt mit durchschnittlich knapp 4.000 US-Dollar pro
Jahr in 2007 weit unter dem ihrer europäischen oder amerikanischen
Kollegen lag.
Zudem zahlen als High-Tech-Unternehmen anerkannte
Forschungseinrichtungen einen reduzierten Gewinnsteuersatz bzw. sind
für einige Jahre von Steuerzahlungen befreit.
Die Studie sowie weitere Informationen und Analysen zur Branche
erhalten Sie zum kostenfreien Download unter
www.pwc.de/de/chemie-pharma .
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
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Pressekontakt:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
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E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com
Quelle: news aktuell
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