Investmentfonds.de
19.04.2010:
Studie: Private-Equity-Anleger wenden sich verstärkt den Schwellenländern zu
Washington, D.C. (ots) - Auf der Suche nach neuen Wachstumsmärkten
wenden sich Private-Equity-Anleger verstärkt den Schwellenländern zu
(Emerging Market Private Equity, EM PE)
- Investoren erwarten eine deutlich höhere Rendite in
Schwellenländern
- China, Brasilien und Indien gelten in Anlegerkreisen als die
attraktivsten Märkte
- Umfragen bei Limited Partners zufolge werden Interessenkonflikte
zwischen General Partners und Limited Partners in
Schwellenländern ebenso gut gehandhabt wie in Industriestaaten.
Wie die neueste "EMPEA/Coller Capital Emerging Markets Private
Equity Survey" hervorhebt, sind institutionelle Anleger der Meinung,
dass Schwellenländer attraktive Anlagemöglichkeiten für
Private-Equity-Investoren bieten:
- Mehr als die Hälfte (57%) aller Limited Partners (LPs), die
derzeit in EM PE investiert, plant weitere Investitionen in
diesem Marktsegment innerhalb der nächsten zwei Jahre.
- Es ist zu erwarten, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre der
Anteil von EM PE an den Gesamtportfolios der LPs von derzeit
rund 6-10% auf etwa 11-15% ansteigen wird.
- Mehr als drei Viertel (77%) aller LPs erwarten eine jährliche
Nettorendite von mehr als 16% von ihrem EM PE Portfolio. Im
Vergleich dazu erwarten lediglich 29% aller LPs eine
vergleichbare Nettorendite von ihrem weltweiten PE Portfolio.
- Im Vergleich mit börsennotierten Anlagemöglichkeiten in
Schwellenländern zeigten sich fast drei Viertel (70%) aller LPs
"zufrieden" oder "sehr zufrieden" mit der erzielten Rendite
ihres EM PE Portfolios.
- 61% aller LPs zufolge werden Interessenkonflikte zwischen
General Partners und LPs in Schwellenländern ebenso gut
gehandhabt wie in Industriestaaten. 23% aller LPs sind sogar der
Ansicht, dass solche Interessenkonflikte in Schwellenländern
besser gehandhabt werden.
"Starkes Wachstum macht einen Markt sehr attraktiv für Investoren.
Wenn es darum geht, eine hohe Rendite zu erzielen, spielt Wachstum
eine wesentlich wichtigere Rolle als Leverage", erklärt Sarah
Alexander, President und CEO der Emerging Markets Private Equity
Association (EMPEA). "LPs sind der Ansicht, dass sie zusammen mit
erfahrenen Fondsmanagern von diesen Wachstumschancen profitieren und
gleichzeitig das Risiko minimieren können."
Erwin Roex, Partner bei Coller Capital, ist ebenfalls der Meinung,
dass "Investoren ihren Anteil an EM PE weiterhin erhöhen werden.
Wieso? Es liegt daran, dass LPs von EM PE Fonds eine bessere Rendite
erwarten als von Private-Equity-Fonds, welche auf Industriestaaten
fokussiert sind. Hinzu kommt, dass Interessenkonflikte in
Schwellenländern mindestens genauso gut gehandhabt werden wie in
Industriestaaten."
Lediglich 11% aller Investoren beabsichtigen, weniger in EM PE zu
investieren - diese Zahl betrug im Vorjahr noch 38%.
Liquiditätsprobleme und ein zu hoher Portfolioanteil von Private
Equity wurden als häufigste Gründe für eine solche Entscheidung
genannt.
China, Brasilien und Indien gelten in Anlegerkreisen nach wie vor
als die attraktivsten Märkte. Danach sind Schwellenländer in Asien
(Vietnam, Indonesien und Thailand) die Investorenlieblinge. Sarah
Alexander kommentiert: "Erfahrene Investoren haben sich bis jetzt
hauptsächlich auf China und Indien konzentriert. Jetzt sind sie auf
der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten und sehen diese in
Märkten, die bezüglich Private Equity bisher weniger entwickelt
sind."
"Unter den Schwellenländern scheint Brasilien weiterhin für neue
Investoren am attraktivsten zu sein. Fast jeder fünfte Investor mit
Erfahrung in Schwellenländern plant, zukünftig in Brasilien zu
investieren", betont Erwin Roex.
Redaktionelle Hinweise:
Die Ergebnisse der Umfrage sind auf den Internetseiten von Coller
Capital (www.collercapital.com) bzw. EMPEA (www.empea.net)
erhältlich.
Die 151 Teilnehmer dieser Umfrage repräsentieren eine Vielzahl von
Institutionen, unter anderem Rentenfonds, Stiftungen, Asset Manager
und Dachfondsmanager aus Nordamerika, Europa, Asien, Afrika, dem
Mittleren Osten und Lateinamerika.
Die von EMPEA im Februar 2010 bekannt gegebenen
Marktforschungsergebnisse zeigen, dass im vergangenen Jahr 196 auf
Schwellenländer spezialisierte Private-Equity-Fonds zusammen 22,6
Milliarden US-Dollar einsammelten. Obwohl dies einem Rückgang von 66%
im Vergleich mit dem Rekordjahr 2008 (66,5 Milliarden US-Dollar)
entspricht, ist der Trend sehr ähnlich mit der Entwicklung für
Private-Equity-Fonds in den Industriestaaten. Weitere Informationen
finden Sie unter www.empea.net.
Informationen zur Emerging Markets Private Equity Association
(EMPEA):
EMPEA ist ein unabhängiger, globaler Branchenverband. Seine
Hauptaufgabe besteht darin, ein besseres Verständnis der
Private-Equity-Branche sowie ein günstigeres Umfeld für Beteiligungs-
und Risikokapital in Schwellenländern (besonders Afrika, Asien,
Zentral- und Osteuropa, Russland/GUS, Lateinamerika und Mittlerer
Osten) zu schaffen. Die 280 Mitglieder der EMPEA repräsentieren einen
breiten Querschnitt von Private-Equity-Fondsmanagern,
institutionellen Investoren, Dienstleistern sowie anderen
Interessenvertretern der Branche.
Informationen zu Coller Capital:
Coller Capital ist der weltweit führende Investor im
Private-Equity-Sekundärmarkt und Urheber des Global Private Equity
Barometer. Coller Capital erwirbt Anteile in Private-Equity-Fonds von
ursprünglichen Investoren sowie Unternehmensportfolios.
Originaltext: Coller Capital
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