Investmentfonds.de
28.04.2010:
Nebenwerte als Performancetreiber im Depot
Köln, den 28.04.2010 (Investmentfonds.de) -
Die Aktien kleiner börsennotierter Unternehmen – der sogenannten
Small Caps, die eine Marktkapitalisierung von unter 4 Milliarden
Euro aufweisen – haben sich in der Vergangenheit nach einer Rezession
stets besser entwickelt als die Aktien großer Unternehmen (Large Caps).
Einer Untersuchung von Allianz Global Investors zufolge war dies nicht
nur in den vergangenen sechs Rezessionen, sondern auch in der jüngsten
Krise der Fall: Im Jahr 2009 legten Small Caps global um 46 Prozent zu,
während Large Caps einen Wertzuwachs von „nur“ 29 Prozent verzeichneten.
Zwar hatten die Aktien der kleinen Unternehmen zuvor in der Krise auch
etwas stärker gelitten als die großer Unternehmen. In der Vergangenheit
haben sich Small Caps in global ausgerichteten Aktiendepots über ganze
Konjunkturzyklen hinweg jedoch als Performancetreiber im Depot erwiesen.
Small Caps schlagen langfristig Large Caps
Stefan Scheurer, Kapitalmarktanalyst bei Allianz Global Investors und
Autor der Studie „Is small beautiful?“[1] stellt hierzu fest: „Small Caps
sind stärker von der konjunkturellen Entwicklung abhängig als Blue Chips,
zumal bei ihnen in den globalen Indizes konjunktur¬sensible Wirtschafts-
bereiche höher gewichtet sind als bei großen Unternehmen. Langfristig wird
das mit Small Caps verbundene höhere Risiko am Kapitalmarkt aber entgolten.
So hat eine wissenschaftliche Untersuchung von Ibbotson Associates gezeigt,
dass im 80-Jahreszeitraum von 1925 bis 2005 Small Caps mit einer durch-
schnittlichen jährlichen Rendite von 12,6 Prozent rund 2 Prozentpunkte
mehr erwirtschafteten als Large Caps, welche 10,4 Prozent pro Jahr abwarfen.“
Ein Investitionsstil, der auf kleine Unternehmen setzt, bringt damit für
den Anleger zwar eine höhere Volatilität, aber auch eine höhere im Schnitt
zu erwartende Rendite mit sich.
Aktives Management bei Small Caps
Für den höheren Renditebeitrag von Small Caps gibt es eine Reihe von
Gründen. Ein wesentlicher ist, dass das Anlageuniversum gering kapitali-
sierter Unternehmen deutlich größer ist als das der Large Caps. Damit
ist die Qual der Wahl für einen Fondsmanager, die richtigen Werte zu
finden, naturgemäß größer. Dies birgt aber auch Vorteile. Frank Hansen,
Leiter des europäischen Mid-/Small Cap Teams bei Allianz Global Investors
und Manager des Fonds Allianz RCM Nebenwerte Deutschland, verweist in
diesem Zusammenhang auf die geringere Informationseffizienz auf den Small
Cap-Märkten. „Während sich um die Large Caps eine Vielzahl von Analysten
und professionellen Anlegern kümmern, wird den Small Caps deutlich weniger
Aufmerksamkeit zuteil. Kursrelevante Informationen verbreiten sich damit
weniger schnell. Daher kommt es stärker auf die eigene Bewertung an, um
die Spreu vom Weizen zu trennen.“ Mithilfe eines fundamentalen Analyse-
prozesses ist es daher möglich, einen Informationsvorteil zu erarbeiten
und diesen renditeträchtig zu nutzen. Das Nebenwerte-Segment ist somit ein
klarer Kandidat für ein aktives Asset Management.
Aktuelle Bewertung immer noch attraktiv
Trotz der starken Kurserholung bei Small Caps seit Frühjahr 2009 ist
dieses Aktien¬segment nach Ansicht der AllianzGI-Experten auch aus Be-
wertungssicht weiterhin attraktiv. Nebenwerte bleiben damit interessant,
zumal sie in stär¬kerem Ausmaß als die Blue Chips von einer zu erwartenden
weiteren Konjunkturerholung profitieren sollten. Darüber hinaus ist das
Ertragswachstum kleiner und mittlerer Unter¬nehmen regelmäßig größer als
das der großen Unternehmen. Dies liegt daran, dass kleine Unternehmen
aufgrund ihrer geringen Ausgangsgröße deutlich höhere Wachstumsraten
aufweisen können als die Großen. Fazit Hansen: „Trotz der bereits guten
zurückliegenden Performance dürften sich Nebenwerte auch in den kommenden
Monaten im Schnitt besser entwickeln als Large Caps.“
Allianz Global Investors – Deutschlands größter Asset Manager
Allianz Global Investors ist Deutschlands größter Asset Manager und hat
seine marktführende Position durch den Erwerb der cominvest Anfang 2009
weiter ausgebaut. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft rund 328 Mrd.
Euro[2] für private sowie institutionelle Anleger in Deutschland.
Weltweit gehört Allianz Global Investors mit 1.178 Mrd. Euro[3] ver-
waltetem Vermögen (davon über 400 Mrd. Euro in Europa) zu den größten
Vermögensverwaltern und ist in mehr als 25 Wirtschafts- und Finanzzentren
mit über 1.000 Investmentprofis vertreten. Dank der Expertenpräsenz an
den bedeutendsten internationalen Kapitalmärkten kann Allianz Global
Investors frühzeitig neue Anlagetrends identifizieren und seine Kunden
über innovative Investmentlösungen daran teilhaben lassen.
Quelle: Investmentfonds.de
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