Investmentfonds.de
17.06.2010:
FranklinTempleton: Schwellenländer Staatsanleihen reizvoll
Köln, den 17.06.2010 (Investmentfonds.de) -
Die Griechenlandkrise löste eine neue Analyse der Schuldenproblematik aus,
die viele westliche Länder nach der Finanzkrise von 2008/2009 belastet.
Dr. Michael Hasenstab, Fondsmanager des Templeton Global Bond Fund, und
seine Kollegen des Global Fixed Income Teams, betrachten die Haushaltsdefizite
und die Trends bei den Verschuldungsquoten vieler staatlicher Emittenten aus
der industrialisierten Welt seit geraumer Zeit mit Skepsis:
Drastische Schritte zur Stabilisierung der Märkte
In einer dramatischen Aktion kündigten die Währungshüter
in Europa und in aller Welt Anfang Mai ein
Maßnahmenpaket an, das ein gefährliches Abrutschen
der Kredit- und Kapitalmärkte aufhalten soll (Mehr dazu
im Abschnitt „Aussichten für Europa“ weiter unten). Die
vorgesehenen Beträge sind erheblich und stellen eine
konzertierte Aktion zur Überzeugung der Finanzmärkte
dar, denen ein 110 Mrd. Euro schweres Rettungspaket für
Griechenland nicht ausreichte, das nur Tage zuvor von
anderen Ländern der Eurozone und dem Internationalen
Währungsfonds (IWF) geschnürt worden war.
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Die Griechenlandkrise löste eine neue Analyse der
Schuldenproblematik aus, die viele westliche Länder
nach der Finanzkrise von 2008/2009 belastet. Franklin
Templetons Fixed Income Group betrachtet die Haushaltsdefizite
und die Trends bei den Verschuldungsquoten
vieler staatlicher Emittenten aus der industrialisierten
Welt seit geraumer Zeit mit Skepsis. Die Faktoren, die der
im südlichen Europa und anderswo neuerdings festzustellenden
Marktvolatilität zugrunde liegen, sind nicht neu.
Die Explosion der Staatsschulden in den USA etwa geht
bis in die späten 1970er Jahre zurück. Beispiellos ist
allerdings, wie sehr sich die öffentliche Finanzlage in den
westlichen Volkswirtschaften in den letzten zwei Jahren
verschlechtert hat – und das liegt nicht nur an rückläufigem
Wachstum, sondern spiegelt strukturelle Probleme in
vielen großen industrialisierten Volkswirtschaften wider.
Dagegen warten etliche Schwellenländer – vor allem in
Asien – mit starker Wirtschaft, niedrigen Haushaltsdefiziten,
Leistungsbilanzüberschüssen und soliden Devisenreserven
auf. Aus diesen Gründen bieten ihre Staatsanleihen ebenso
wie ihre Währungen unseres Erachtens reizvollere Anlagechancen
als viele Länder der Eurozone. Der IWF hob vor
Kurzem seine Wachstumsprognose für 2010 für Schwellen- und
Entwicklungsländer auf 6,3% an. Die Europäische
Kommission prognostiziert für die Eurozone im Vergleich
nur 0,9% Wachstum in diesem Jahr. Gleichzeitig hat sich
die Lücke zwischen den niedrigen Verschuldungsquoten
der Schwellenmärkte und den höheren Werten der
Industrieländer immer stärker ausgeprägt.
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Quelle: Investmentfonds.de
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