Investmentfonds.de
23.06.2010:
FranklinTempleton: Rohstoffe - Auf Öl setzen
Köln, den 23.06.2010 (Investmentfonds.de) -
FREDERICK G. FROMM, Vice President, Portfoliomanager und
Senior Security Analyst Franklin Global Advisors, erklärt
in seiner aktuellen Markteinschätzung:
Im März 2009 hatten die Ölpreise ein gedrücktes Niveau
erreicht – vor allem angesichts der Grenzkosten für das
zusätzliche Angebot, das benötigt wird, um die Nachfrage
zu befriedigen. Seither hat sich Öl um fast 70% verteuert
und beschloss den Monat April bei rund 86 US-Dollar
pro Barrel.2 Für Unternehmen aus der Branche ist das
eine maßgebliche Verbesserung. Dabei gilt jedoch, dass
zum Datum dieser Publikation ein Rücksetzer der
Ölpreise zu verzeichnen war, da besorgniserregende
wirtschaftliche Entwicklungen in Europa die Märkte in
aller Welt belasteten.
--- Anzeige ---
--- Ende Anzeige ---
Damit sich etwa die Tiefseeexploration rechnet, muss der
Ölpreis über 60 US-Dollar pro Barrel liegen. Jeder tiefere
Stand ist längerfristig nicht haltbar – vor allem, wenn
wieder Nachfrage einsetzt und mehr Exploration und
Entwicklung erforderlich wird. Ein Ölpreis zwischen 80
und 85 US-Dollar pro Barrel spiegelt dagegen unseres
Erachtens eine anhaltende Erholung der globalen
Nachfrage nach Öl wider. Derzeit ist der Markt überversorgt,
was die Preise auf kurze Sicht drücken könnte.
Unsere Strategie besteht nicht darin, einen genauen Ölpreis
zu ermitteln. Wir versuchen stattdessen, eine Spanne zu
errechnen – zwischen einem Hoch und einem Tief –, in der
sich Öl bewegen muss und die ölabhängige Aktien maximal
widerspiegeln müssen, damit wir die Investition in solche
Aktien positiv beurteilen. In diesem Jahr bewegt sich Öl
unseres Erachtens bislang in einer gesunden Spanne. Die
eben erwähnten Marktbedingungen behalten wir jedoch
genau im Auge. Dessen ungeachtet konzentrieren wir uns
nach Möglichkeit auf Unternehmen, die im aktuellen
Preisumfeld oder auch bei höheren Preisen florieren können.
Unser Profil der idealen Ölgesellschaft geht von einer
elementaren Produktionsbasis aus, die rund 60 bis 70%
ihres Vermögens ausmacht. Der verbleibende Anteil bietet
Aufwärtspotenzial durch Exploration und Entwicklung.
Ein solches Unternehmen genießt eine gewisse Stabilität
durch beständige Produktion und die Chance, von der
Entdeckung weiterer Vorkommen zu profitieren.
--- Anzeige ---
--- Ende Anzeige ---
Ein Beispiel für die Art von Ölgesellschaft, die uns
interessiert, ist ein großes kalifornisches Erdölunternehmen.
Die Reserven und die Produktion des Unternehmens
stammen zu rund 60 bis 70% aus Feldern auf dem
US-amerikanischen Festland, vor allem in Kalifornien und
Texas. Aus diesen Feldern wird schon seit langer Zeit Öl
gefördert, die Förderung ist relativ stabil und jedes Jahr
um ein paar Prozentpunkte gewachsen.
Das Unternehmen verfügt auch über Reserven im Nahen
Osten und in Lateinamerika, was ihm in diesem Märkten
Entwicklungspotenzial verleiht. Hinzu kommt, dass nur
rund die Hälfte des Cashflows benötigt wurde, um eine
Produktionssteigerung seiner Kernanlagen aufrechtzuerhalten.
Dadurch kann mehr Geld in Wachstumschancen
reinvestiert werden.
Quelle: Investmentfonds.de
|