Investmentfonds.de
14.07.2010:
Craton Capital Global Resources Fund: Rohstoffbericht
Köln, den 14.07.2010 (Investmentfonds.de) -
Im Juni setzten sich die Marktschwankungen fort. Erneute Sorgen über
den Ausblick für die Weltwirtschaft, die sich fortsetzende Schuldenkrise
in Europa, Liquiditätsengpässe europäischer Banken sowie eine US-Erholung
ohne Arbeitsplatzaufbau begründeten die hohe Volatilität.
Dagegen war auch der Craton Global Resources Fund (GRF) nicht immun. Er
rutschte mit 7.3 % ins Minus, während der Vergleichsindex 3.5 % verlor.
--- Anzeige ---
--- Ende Anzeige ---
Im April hatten wir unserem Unmut über die aus unserer Sicht von der
australischen Regierung völlig unüberlegte Einführung einer „Supersteuer“
auf den Gewinn von Rohstofffirmen Luft gemacht. Erstes Opfer dieser Politik
war jedoch der australische Premierminister Kevin Rudd, der seinen Hut
nehmen musste. Dass die alte Regierung mit ihren Plänen einen Schritt zu
weit gegangen war, hat die neue Premierministerin erkannt und daher auf
einen „Kompromiss“ gesetzt. Dem zufolge soll die neue Steuer nun für
Kohle- und Eisenerzförderer gelten, die Gewinne von über 50 Millionen
australische Dollar erwirtschaften. Ersten Informationen zufolge wird
die „Supersteuer“ von 40% auf effektiv 22,5% gesenkt. Trotzdem, als Roh-
stoffproduzent wird man sich zukünftige Kapazitätsausweitungen und
Investitionen gut überlegen müssen – mit dem Staat als möglicher
Wegelagerer hinter der nächsten Büschung. Das könnte mittelfristig
weiteren Druck auf das ohnehin schon relativ knappe Angebot ausüben.
Aber auch die Bilanzprobleme europäischer Banken könnten sich
nachteilig auf die Finanzierung neuer Projekte im Rohstoffsektor
auswirken.
In China gab es im letzten Monat aus unserer Sicht drei wesentliche
Entwicklungen bzw. politische Veränderungen. Hierzu gehörte die größere
Flexibilisierung beim Renminbi vor dem G20-Gipfel. Die zweite betrifft
die von Ministerpräsident Wen geforderte Anhebung der Mindestlöhne um
über 17% in mindestens neun Provinzen und Städten. Steigende Einkommen
kommen rechtzeitig, um den Binnenverbrauch anzukurbeln und die
Abhängigkeit vom Export zu verringern. Und schließlich wäre da noch
das allgemeine Handelsabkommen zwischen China und Taiwan für 806
Waren und Gütern zu nennen, das im Januar 2011 in Kraft tritt. Dieses
Abkommen könnte sich zu einem wichtigen Motor der wirtschaftlichen
Entwicklung und politischen Stabilität in der Region erweisen. Ein
bemerkenswerter Schritt!
Die Lage der Weltwirtschaft ist eher verhalten, und die Sommerflaute
dürfte kurzfristig kaum eine Hilfe sein. Mit dem jüngsten Einbruch
haben die Rohstoffpreise und Aktienkurse aber das schwierige Wirtschafts-
umfeld mehr als eingepreist. Wichtig ist auch, dass viele Rohstoff-
produzenten Dividendenrenditen erwirtschaften, die weit über den
aktuellen Staatsanleiherenditen liegen. Kaum erwähnt werden muss, dass
die Bilanzen vieler der ganz Großen aus diesem Sektor aus unserer Sicht
weit besser sind als die Kreditqualität der meisten öffentlichen Schuldner.
Mögliche Kursschwächen im Rohstoffuniversum sollten Anleger daher für
Zukäufe nutzen.
--- Anzeige ---
--- Ende Anzeige ---
Quelle: Investmentfonds.de
|