Investmentfonds.de
22.07.2010:
Barings: Russland - Steuererhöhungen im Rohstoffsektor belasten die Märkte
Köln, den 22.07.2010 (Investmentfonds.de) - Trotz eines Wirtschaftswachstums
sowie einer sich beschleunigenden Erholungstendenz verloren die russischen
Aktienmärkte im vergangenen Monat an Boden. Aktien aus dem ölsektor wurden
besonders von der erneuten Einführung einer Exportabgabe, die ab Juli 2010
auf öl aus den ostsibirischen ölfeldern erhoben wird, beeinträchtigt. Diese
Entwicklung ist nur eine in einer Reihe von Ereignissen, aus denen eindeutig
die Intention der russischen Regierung hervorgeht, den Staatshaushalt verstärkt
über Einnahmen aus dem öl- und Erdgassektor zu finanzieren, da die Sozialausgaben
sowie die Gehälter im öffentlichen Sektor derzeit rasant ansteigen.
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In der Rohstoffbranche bevorzugen wir derzeit Grundstoffwerte gegenüber öl-
und Erdgasfirmen, weil die aktuelle Haushaltspolitik darauf hindeutet, dass
die Steuerbelastung im Energiesektor steigen wird und dadurch die Cashflows
belasten werden. Allerdings können die positiven Anzeichen nicht ignoriert
werden: So sind die Renditen von Staatsanleihen nach wie vor niedrig und
Euro-Anleihen heiß begehrt.
Ein solides Wirtschaftsumfeld, eine angemessene Finanzierung sowie ein sehr
attraktives Bewertungsniveau werden dem russischen Aktienmarkt zukünftig
zugute kommen. Allerdings spricht der jüngste Trend von Steuererhöhungen
im Rohstoffsektor dafür, dass die russische Regierung die Rohstoffbranche
als Hauptfinanzierungsquelle für die Staatsfinanzen betrachtet. Dadurch
könnte das Vertrauen der Anleger in das Potenzial russischer öltitel zur
Erwirtschaftung eines Cashflows belastet werden.
Osteuropäische Barings Fonds
Baring Eastern Europe Fund (ISIN IE0004852103)
Baring Russia Fund (ISIN LU0073418229)
Quelle: Investmentfonds.de
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