Investmentfonds.de
23.07.2010:
DEKA - Deutschland: Die deutsche Konjunkturlokomotive steht weiter unter Dampf
Köln, den 23.07.2010 (Investmentfonds.de) - • Mit einem gesamtdeutschen
Rekordanstieg verbesserte sich die Stimmung der Unternehmen im Juli auf
ein Dreijahreshoch: Das ifo Geschäftsklima stieg um 4,4 auf 106,2 Punkte.
Dahinter verbarg sich eine nur im Ausmaß überraschende Verbesserung der
Lagebeurteilung und eine gänzlich überraschende Verbesserung der Geschäfts-
erwartungen.
--- Anzeige ---
--- Ende Anzeige ---
• Die Stimmung in den Unternehmen war im Juli bombastisch. Volle Auftragsbücher
in der Industrie, die die Produktion in die Höhe treiben, Entspannung in der
Eurolandperipherie und Sondereffekte ließen dieses Stimmungsfeuerwerk entflammen.
• Die deutsche Erholung läuft gegenwärtig auf Hochtouren. Nimmt man die gestrigen
Euroland- Einkaufsmanagerindizes mit ins Bild, muss man ergänzen: Die deutsche
Konjunkturlokomotive steht weiter unter Dampf!
• Etwas Wasser muss man am Ende doch in den Wein gießen. Es gibt für die Zukunft
durchaus auch dämpfende Momente: Der globale Lagerzyklus verliert an Schubkraft,
Konjunkturprogramme laufen aus und zahlreiche Staaten treten auf die Konsoli-
dierungsbremse.
1. Mit einem gesamtdeutschen Rekordanstieg verbesserte sich die Stimmung der
Unternehmen im Juli auf ein Dreijahreshoch: Das ifo Geschäftsklima stieg um 4,4
auf 106,2 Punkte (Bloomberg-Median: 101,5 Punkte, DekaBank: 102,1 Punkte).
Dahinter verbarg sich eine nur im Ausmaß überraschende Verbesserung der
Lagebeurteilung (um 5,6 auf 106,8 Punkte) und eine gänzlich überraschende
Verbesserung der Geschäftserwartungen (um 3,0 auf 105,5 Punkte). Der Zeiger
der um den strukturellen Pessimismus bereinigten ifo-Uhr hat sich damit tief
in den „Boom“-Bereich vorgeschoben.
2. Die Stimmung in den Unternehmen war im Juli phänomenal. Volle Auftragsbücher
in der Industrie, die die Produktion in die Höhe treiben, Entspannung in der
Eurolandperipherie und Sondereffekte ließen dieses Stimmungsfeuerwerk entflammen.
Zu den Sondereffekten gehört wohl die Fußball-Weltmeisterschaft, die die
Haushalte in Hochstimmung versetzt hat – das Eurolandkonsumentenvertrauen hat
merklich zugelegt (deutsche Zahlen kommen in der nächsten Woche). Hinzu kam
die Hitzewelle, die einzelne Branchen wie beispielsweise Getränkehersteller
oder Getränkehandel beflügelt haben dürfte. Und schlussendlich haben Firmen
angekündigt, die Werksferien zu verkürzen; auch das kann die Stimmung beflügelt
und die Saisonbereinigung etwas durcheinander gebracht haben.
3. Auch wenn es möglicherweise Sondereffekte gegeben hat, ändert das nichts an
der grundlegenden Botschaft. Die deutsche Erholung läuft gegenwärtig auf
Hochtouren. Nimmt man die gestrigen Euroland-Einkaufsmanagerindizes mit ins
Bild, muss man ergänzen: Die deutsche Konjunkturlokomotive steht weiter
unter Dampf!
4. Etwas Wasser muss man am Ende doch in den Wein gießen. Es gibt für die
Zukunft durchaus auch dämpfende Momente: Der globale Lagerzyklus verliert an
Schubkraft, Konjunkturprogramme laufen aus und zahlreiche Staaten treten auf
die Konsolidierungsbremse. All das sollte für eine Verlangsamung des globalen
Expansionstempos sorgen – wohlgemerkt: Verlangsamung, aber keine Rezession!
Die globalen Frühindikatoren deuten derzeit darauf hin. Damit sollte es auch
nicht verwundern, wenn das ifo Geschäftsklima in nächster Zeit einen vorläufigen
Hochpunkt ausbilden sollte. Das sollte aber nicht beunruhigen.
--- Anzeige ---
--- Ende Anzeige ---
Quelle: Investmentfonds.de
|