Investmentfonds.de
26.07.2010:
Bankenverband: Banken-Stresstest
Köln, den 26.07.2010 (Investmentfonds.de) - Ausgangslage
An dem heute veröffentlichten Stresstest haben insgesamt 91 europäische
Banken teilgenommen, darunter 14 deutsche Institute. Unter der Koordination
des Committee of European Banking Supervisors (CEBS) wurde u. a. analysiert,
wie sich ein Rezessionsszenario, daraus resultierende vermehrte Kreditausfälle
sowie ein Kursverfall an den Anleihemärkten für Staatspapiere auf die Risiko-
tragfähigkeit der Banken auswirken würde.
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Position
Die heute veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass das europäische Bankensystem
in besserer Verfassung und krisenresistenter ist, als mancherorts vorab erwartet
wurde. Auch die deutschen Banken haben alles in allem gut abgeschnitten. Die
Staatsschuldenkrise einiger Euroländer im Mai, die auf ein durch die Finanz-
und Wirtschaftskrise immer noch geschwächtes Bankensystem stieß, hatte zu
einer erheblichen Verunsicherung an den Märkten geführt. Mit der erstmaligen
Veröffentlichung von Erkenntnissen aus einem Stresstest haben die Aufsichts-
behörden nun mehr Transparenz geschaffen, die letztlich auch mit dazu
beitragen wird, die Märkte zu beruhigen und das Vertrauen stärken.
Allerdings sollten die Ergebnisse umsichtig interpretiert werden. Denn ein
Stresstest kann immer nur eine Modellrechnung für eine bestimmte angenommene
Situation sein, aber keine Prognose abgeben über die Entwicklung einer
einzelnen Bank oder gar Branche.
Der CEBS-Stresstest war durchaus anspruchsvoll und keineswegs "weichgespült
oder lasch". Lag ihm doch mit dem Rückfall Europas in eine Rezession und
nicht unerheblichen Verlusten an den Staatsanleihemärkten ein durchaus
kritisches Szenario zugrunde. Eine Bank, die bestanden hat, hat ihre
Widerstandsfähigkeit belegt. Eine Bank, die nicht bestanden hat, hat nunmehr
die Chance, aber auch die Aufgabe, gezielt Schwächen abzubauen, um sich
für die Zukunft besser für Stresssituationen aufzustellen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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