Investmentfonds.de
28.07.2010:
Gesetzliche Sozialversicherung: Defizit im ersten Quartal 2010 rückläufig
Köln, den 28.07.2010 (Investmentfonds.de) - Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, verzeichnete die gesetzliche Sozialversicherung - in
Abgrenzung der Finanzstatistik - im ersten Quartal 2010 ein kassenmäßiges
Finanzierungsdefizit von 4,0 Milliarden Euro. Damit war das Defizit um 0,3
Milliarden Euro niedriger als im ersten Quartal 2009.
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Die Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung beliefen sich im ersten
Quartal 2010 auf insgesamt 123,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten
Quartal 2009 entspricht das einem Zuwachs von 4,8%. Die Ausgaben stiegen
um 4,4% auf 127,8 Milliarden Euro. Die gesetzliche Sozialversicherung umfasst
die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung, die
Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit (einschließlich
Versorgungsfonds).
Dem gegenüber dem Vorjahr leichten Einnahmenzuwachs der gesetzlichen Renten-
versicherung um 1,9% auf 59,7 Milliarden Euro im ersten Quartal 2010 stand
ein stärkerer Zuwachs der Ausgaben um 2,9% auf 61,7 Milliarden Euro gegenüber.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2009 erhöhte sich dadurch das Finanzierungs-
defizit der gesetzlichen Rentenversicherung um 0,7 Milliarden auf 2,1 Milliarden
Euro.
Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung, die überwiegend aus
Zuweisungen des Gesundheitsfonds bestehen, summierten sich im ersten Quartal
2010 auf 43,4 Milliarden Euro und lagen um 1,6% höher als im Vorjahr. Die
Ausgaben erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 4,5% auf 43,5 Milliarden Euro.
Während die gesetzliche Krankenversicherung im ersten Quartal 2009 noch einen
Finanzierungsüberschuss von 1,1 Milliarden Euro erzielte, ergab sich für das
erste Quartal 2010 ein leichtes Finanzierungsdefizit in Höhe von 0,1 Milliarden
Euro.
Deutlich stiegen im ersten Quartal 2010 die Einnahmen der Bundesagentur für
Arbeit (einschließlich Versorgungsfonds). Sie erhöhten sich um 3,7 Milliarden
(+ 59,5%) auf 10,0 Milliarden Euro. Bedingt ist diese Entwicklung im Wesent-
lichen durch das vorzeitige Abrufen von Mitteln im Rahmen der Beteiligung
des Bundes an den Kosten der Arbeitsförderung in Höhe von bislang 3,5 Milliarden
Euro. Die Ausgaben lagen mit 11,9 Milliarden Euro um 13,9% über denen des
ersten Quartals 2009. Damit wies die Bundesagentur für Arbeit im ersten
Quartal 2010 ein Finanzierungsdefizit von 1,9 Milliarden Euro aus. Im Vergleich
zum ersten Quartal 2009 verringerte sich das Finanzierungsdefizit um 2,3
Milliarden Euro.
Die Einnahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung erhöhten sich im ersten Quartal
2010 auf 5,2 Milliarden Euro (+ 2,6%). Demgegenüber stand ein höherer Zuwachs
der Ausgaben um 6,6% auf 5,3 Milliarden Euro, so dass sich ein leichtes
Finanzierungsdefizit von 0,1 Milliarden Euro ergab. Im ersten Quartal 2009
ergab sich noch ein Finanzierungsüberschuss von 0,1 Milliarden Euro.
Wegen der starken unterjährigen Schwankungen der Einnahmen und Ausgaben können
anhand der Daten des ersten Quartals noch keine Rückschlüsse auf das Jahres-
ergebnis gezogen werden.
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Quelle: Investmentfonds.de
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