Investmentfonds.de
29.07.2010:
Robeco: Weltwirtschaft verliert an Schwung, aber keine erneute Rezession
Köln, den 29.07.2010 (Investmentfonds.de) - Angesichts der allmählich reduzierten
staatlichen Fördermaßnahmen, der langsam abgeschlossenen Auffüllung der Lager-
bestände in den entwickelten Ländern und der Sparmaßnahmen in den großen
Schwellenländern verliert die Weltwirtschaft an Schwung. Da die Kerninflations-
sätze in den wichtigsten Volkswirtschaften sinken, bleibt die Geldpolitik
wahrscheinlich locker. Robeco-Experte Cornelissen erwartet volatile, aber
sich seitwärts bewegende Märkte.
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Die europäische Schuldenkrise wird laut Cornelissen in den kommenden Monaten
noch nicht gelöst werden können. Das bedeutet, dass das Gespenst eines Staats-
bankrotts in naher Zukunft wieder auftauchen und das Finanzsystem neu belasten
könnte.
Die Unternehmenserträge haben sich erholt. Zurzeit ist die Zahl der Ertrags-
korrekturen nach oben in etwa gleich der Zahl der Ertragskorrekturen nach unten.
Die Analysten erwarten weltweit ein durchschnittliches Ertragswachstum von 35
Prozent, was Cornelissen zufolge eine realistische Schätzung ist. Angesichts
des leicht schwächeren Wirtschaftswachstums erwartet der Robeco-Experte – anders
als in den vorangegangenen Quartalen – keine signifikanten Überraschungen
mehr bei den Erträgen.
Die Zinssätze für Staatsanleihen liegen auf einem extrem niedrigen Niveau, zumindest
in den Ländern, die als „sichere Häfen“ gelten. Währenddessen scheint sich der
Spread zwischen Anleihen der Peripherieländer der Eurozone und deutschen Anleihen
in den vergangenen Wochen nicht vergrößert zu haben. Dessen ungeachtet erwartet
Cornelissen in den kommenden Monaten keinen wesentlichen Anstieg der Zinssätze
für „sichere Häfen“.
Bei Aktien sieht der Robeco-Experte Chancen in defensiven Sektoren, vor allem
Telekommunikationswerte sowie Aktien für Basiskonsumgüter. Denn diese könnten
ihre relativ gute Performance in einem volatilen, sich seitwärts bewegenden
Markt weiter verbessern.
Langfristig könnte es Cornelissen zufolge – wie bereits 2008 – zu einer Preis-
explosion bei Rohstoffen kommen. Denn die weltweit wachsende Mittelklasse erzeugt
eine höhere Nachfrage. Aktuell sind die Aussichten jedoch nicht besonders rosig.
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Quelle: Investmentfonds.de
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