Investmentfonds.de
02.08.2010:
ING IM: Juli/August 2010 - Investoren verlagern ihren Fokus
Köln, den 02.08.2010 (Investmentfonds.de) -
• Erholung an den europäischen Märkten
• Weltweites Wirtschaftswachstum verflacht sich
• Sektorenumschichtung an den Aktienmärkten
• Desinflation drückt Renditen zehnjähriger Anleihen
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Die Finanzmärkte stehen weiter unter dem Eindruck starker Kursschwankungen. Nach
einem turbulenten Juni, in dem die Kurse globaler Aktien um mehrere Prozent purzelten,
war die Stimmung Anfang Juli wieder etwas freundlicher. Viele Aktienmärkte erlebten
in der ersten Juliwoche die kräftigsten Kurszuwächse seit einem Jahr.
Der Aufschwung war zumindest teilweise auf unerwartet gute Konjunkturindikatoren
für Europa zurückzuführen. Danach ist der europäische Industriesektor bisher von
der Staatsschuldenkrise, die die Region in den vergangenen Monaten geschüttelt
hatte, weitgehend verschont geblieben. Dies trug wesentlich zur Beruhigung der
Finanzmärkte im Hinblick auf eine mögliche Staatsanleihenkrise bei. Auch die
politischen Instanzen leisteten wichtige Beiträge zur Wiederherstellung des
Vertrauens: erstens durch die Intervention von EZB, EU und IWF und zweitens –
nach anfänglicher Skepsis – durch die Einführung von Stresstests für europäische
Banken. Heute, Freitag, den 23. Juli, sollen die vorläufigen Ergebnisse bekannt
gegeben werden.
Während sich die Stimmung in Europa allgemein hob, blieb Wall Street angesichts
enttäuschender US-Konjunkturdaten verstimmt. Entsprechend korrigierte die
Federal Reserve ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr nach unten.
Ausblick: positivere Einschätzung von Aktien
Seit der letzten Juniwoche schätzen wir Aktien positiver ein. Durch die Markt-
korrektur im April haben sich die Bewertungen seither auf sehr niedrigem Niveau
eingependelt. So preisen die Kurse europäischer Aktien für die nächsten Jahre
keinerlei Gewinnwachstum ein. Tatsächlich ist ein Nullwachstum höchst unwahr-
scheinlich. Was die einzelnen Sektoren angeht, haben wir uns jetzt defensiver
positioniert. Das globale Wirtschaftswachstum lässt nach; für konjunktursensitive
Sektoren ist das belastend. Bereits seit geraumer Zeit schneiden zyklische
Sektoren besser als defensive ab, im Mai scheint es allerdings zu einer Trend-
umkehr gekommen zu sein. Zudem bleiben Investoren bei ihrer abwartenden Haltung
und die starken Kursschwankungen halten an.
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Quelle: Investmentfonds.de
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