Investmentfonds.de
05.08.2010:
Pioneer: Asien/Pazifik-Börsen holen Rückschlag wieder auf
Köln, den 05.08.2010 (Investmentfonds.de) - Nach einer Korrektur von 15% seit
dem April-Hoch und einer ausgedehnten Bodenbildung haben die Börsen der Asien/
Pazifik-Region weiter Boden gut gemacht. Die Erholung von gut 6% im Juli
führte den MSCI Asien-Pazifik wieder leicht über die 200-Tagelinie zurück.
Mit seiner Lokomotiv-Funktion für die Weltwirtschaft ist China zugleich
Hoffnungsträger wie Risikofaktor. Dem stärksten BIP-Wachstum seit drei Jahren
in Q1/2010 (+11,9%) folgte nach diversen geldpolitischen Bremsmaßnahmen ein
leichter Rückgang auf 10,3%. Der vielbeachtete Einkaufsmanagerindex kam von
seinem Hoch bei 56,6 Ende 2009 auf zuletzt 51,2 zurück. Zudem beruhigen sich
die Preistrends. Trotz verhaltenem Börsendebüt der 22 Mrd. USD schweren
ABC-Bank (+4,1% im Juli) holte China im Juli (+10%) kräftig auf kletterte
auf ein 2-Monatshoch. Frühere Bewertungsübertreibungen hat die Börse mittler-
weile korrigiert und nähert sich mit der Bewertung auf Basis der Gewinnprognosen
2011 der Region an.
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Japan weiter mit Gegenwind
Bis zum Jahreshoch Anfang April konnte der Nikkei nochmals 8% zulegen. Bereits
Anfang Mai wurde die 200-Tagelinie unterschritten und selbst in der Zwischener-
holung im Juni nicht mehr erreicht. Bremsend wirkte einmal die Fokussierung
auf zuletzt enttäuschende US-Konjunkturdaten. Vor allem aber belastet die feste
Währung. Die kurze Phase Ende November 2009 ausgenommen, notiert der Yen aktuell
unter 87 Yen/USD auf dem tiefsten Niveau seit 1995. Für einen Euro-Anleger dreht
sich die negative Performance 2010 (-9,6% Ende Juli) zwar in +7,6%. Die Gewinn-
perspektiven global operierender Konzerne werden davon aber spürbar belastet.
Sie standen an der Börse phasenweise unter Druck. Mit jüngster Kursschwäche
fiel die Bewertung des Topix auf Basis der Gewinnprognosen FJ2011 (31.03.) auf
ein moderates KGV von 17.
Australien mit Gegenwind
Die lange Zeit hohe relative Stärke hat die Börse unter dem Eindruck des festen
AUD und der Zinserhöhungsserie seit Oktober 2009 zuletzt eingebüßt. Auf Sektor-
ebene kann keiner der zehn Kernsektoren seit Jahresbeginn eine positive Perfor-
mance ausweisen. Aufgrund der jüngsten Unsicherheit über den globalen Wirtschafts-
ausblick fielen vor allem konjunkturzyklische Branchen zuletzt zurück. Auch
die Bergbaukonzerne beurteilten die Aussichten trotz unverändert hoher Rohstoff-
nachfrage zuletzt verhaltener.
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Quelle: Investmentfonds.de
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