Investmentfonds.de
22.09.2010:
Robustes Wachstum der asiatischen Märkte
Köln, den 22.09.2010 (Investmentfonds.de) - Während sich die Erholung an den
entwickelten Märkten nur schleppend vollzieht, zeigen die aufstrebenden
asiatischen Märkte ein deutlich robusteres Wachstum.
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Worin liegt also die
Ursache für die schnelle Erholung der asiatischen Volkswirtschaften?
Entscheidend waren hier wichtige strukturelle Stärken. Nachdem die globale
Konjunkturabkühlung erste Auswirkungen zeigte, setzten die politischen
Entscheidungsträger offensive geld- und fiskalpolitische Gegenmaßnahmen um.
Deren Wirkungskraft wurde erheblich durch das Wachstumspotenzial der
asiatischen Volkswirtschaften aufgrund der positiveren demografischen
Entwicklung, hoher Sparquoten, robuster Bilanzen und noch nicht
erschlossener Verbrauchermärkte verstärkt, sodass die Rezession
erfolgreich bekämpft werden konnte und in raschem Tempo eine
nachhaltige Erholung einsetzte.
Führende Konjunkturexperten rechnen auch weiterhin mit starkem
Wachstum in Asien. In seinem World Economic Outlook-Update vom
Juli 2010 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF)
für die Tigerstaaten Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur ein
Wirtschaftswachstum von 6,7% für dieses Jahr und von 4,7% für
das nächste Jahr. Für aufstrebende asiatische Volkswirtschaften
schätzt der IWF die Aussichten sogar noch positiver ein und erwartet
beispielsweise für China ein Wirtschaftswachstum von 10,5% im
Jahr 2010 und von 9,6% im Jahr 2011. Für die sogenannten
ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Thailand und Vietnam)
wird mit einem Wachstum von 6,4% für 2010 und von 5,5% für 2011 gerechnet.
(Konsensschätzungen gehen nun für das Jahr 2010 bei Singapur nach dem
starken Wachstumsschub in der ersten Jahreshälfte von einem BIP-Wachstum
von mehr als 14% und bei anderen ASEAN-Kernländern von einem
BIP-Wachstum von rund 7% aus.) Deutlich niedriger setzt der IWF
hingegen die Wachstumsprognosen für die USA und die Eurozone an:
In den USA wird für 2010 mit einem Plus von 3,3% und für 2011
von 2,9% gerechnet, in der Eurozone mit einem Wachstum von 1,0% bzw. 1,3%.
Neben den ASEAN-Kernmärkten halten wir zunehmend auch die aufstrebenden
Grenzmärkte der Region wie Vietnam und Sri Lanka für attraktiv.
Insbesondere bei Vietnam halten wir die langfristigen Aussichten
für interessant. So dürften die demografische Entwicklung des Landes
und die hohe Lernbereitschaft der Arbeitnehmer der Industrialisierung
Vorschub leisten. Bei ausländischen Direktinvestitionen ist weiter
eine solide Entwicklung zu verzeichnen, und auch die Überweisung von
Geldern durch im Ausland tätige Vietnamesen bleibt eine wichtige Stütze.
Im Infrastrukturbereich besteht enormes Potenzial, vom Bau neuer
Autobahnen und Schnellstraßen bis zur Verbesserung des Schienennetzes.
All diese Faktoren dürften ein steigendes Pro-Kopf-Einkommen zur Folge
haben, was wiederum den Verbrauch und die Nachfrage nach Wohnimmobilien
ankurbeln sollte. Nach einem kürzlichen Vietnambesuch zu Researchzwecken
haben wir die Gewichtung von Vietnam im Anlageportfolio des Baring ASEAN
Frontiers Fund auf 2,6% erhöht.
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Quelle: Investmentfonds.de
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