Investmentfonds.de
28.09.2010:
GfK: Konsumklima auf Drei-Jahres-Hoch
Köln, den 28.09.2010 (Investmentfonds.de) -
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für September 2010
Nürnberg, 28. September 2010 – Der konjunkturelle Aufschwung
mit sinkenden Arbeitslosenzahlen sowie ein moderates Preisklima
sorgen im September für eine spürbare Verbesserung der Verbraucherstimmung.
Konjunktur- und Einkommenserwartung steigen
deutlich an. Auch die Anschaffungsneigung legt auf gutem Niveau
zu. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 4,3 Punkten
im September für Oktober einen Wert von 4,9 Zählern.
Die Verbraucher gehen derzeit davon aus, dass sich die
konjunkturelle Belebung auch in den kommenden Monaten fortsetzen
wird. Dies belegt der starke Anstieg der Konjunkturerwartung in
den letzten drei Monaten. In diesem Zusammenhang sehen die Bürger
offenbar eine realistische Chance auf steigende Einkommen, was
wiederum die Konsumneigung beflügelt.
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Konjunkturerwartung: deutliche Verbesserung
Der Indikator legt im September mit einem Plus von 6,9 Punkten erneut
spürbar zu. Damit hat er innerhalb der letzten drei Monate knapp 50 Zähler
gewonnen und erreicht mit 53,5 Punkten den höchsten Stand seit rund drei
Jahren.
Die Bundesbürger sehen die deutsche Wirtschaft auch weiterhin klar auf
Erholungskurs. Zwar soll sich das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal
2010 nach Angaben der Wirtschaftsexperten nicht mehr ganz so dynamisch
entwickeln wie zwischen April und Juni. Der Trend bleibt jedoch aufwärts
gerichtet. Das aus Sicht der Verbraucher entscheidende Kriterium für die
gute Stimmung ist die überaus positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen nähert sich der Drei-Millionen-Marke
und dürfte diese im weiteren Verlauf dieses Jahres sogar noch unterschreiten.
Zudem wurde die Kurzarbeit in den letzten Monaten deutlich abgebaut.
Auch die Unternehmen sehen positiv in die Zukunft. Der ifo-Index stieg im
September ebenfalls erneut an. Vor allem der Einzelhandel ist optimistisch in
Bezug auf die Entwicklung im nächsten halben Jahr. Die Lage wird heute
sogar besser eingeschätzt als je zuvor seit dem Vereinigungsboom.
Einkommenserwartung: höchster Stand seit fast zehn Jahren
Die anziehende Konjunktur beflügelt auch die Hoffnung der Verbraucher auf
eine verbesserte finanzielle Lage. Die Einkommenserwartung legt im September
um 9,2 Zähler zu und weist nun 45,2 Punkte auf. Ein höherer Wert
wurde zuletzt im März 2001 gemessen.
Der derzeitige Konjunkturaufschwung sorgt für sinkende Arbeitslosenzahlen.
In der Wahrnehmung vieler Beschäftigter erhöht dies die Möglichkeit von
Tariferhöhungen. Zudem stützt die niedrige Inflationsrate von derzeit etwa 1
Prozent die Kaufkraft der Verbraucher. Die verbesserte Einkommenssituation
zeigt sich auch bereits in der Realität. So haben nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes die Bruttomonatsverdienste im zweiten Quartal 2010
nach Abzug der Lebenshaltungskosten um 2,3 Prozent zugenommen.
Anschaffungsneigung: moderater Anstieg auf hohem Niveau
Nach zwei Monaten mit rückläufiger beziehungsweise stagnierender Entwicklung
steigt die Anschaffungsneigung im September wieder an. Das Plus beträgt
2,8 Punkte. Damit weist der Indikator 30,7 Punkte auf und liegt deutlich
über seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten.
Optimistische Einkommenserwartungen sowie das ruhige Preisklima in
Deutschland stimulieren die ohnehin schon erfreulich gute Konsumneigung
weiter. Zudem schwindet bei den Bürger die Angst, den eigenen Job zu verlieren
im gleichen Maße, wie sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert.
Konsumklima: gute Rahmenbedingungen beflügeln Konsumlaune
Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober 2010 einen Wert von
4,9 Punkten nach revidiert 4,3 Zählern im September. Damit hat sich der
Aufwärtstrend des Konsumklimas spürbar beschleunigt. Vor allem die sehr
günstigen Rahmenbedingungen, wie der konjunkturelle Aufschwung, die
günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und das moderate Preisklima
sorgen für die zunehmende Kauflust. Sollte sich das Umfeld in den kommenden
Monaten ähnlich günstig entwickeln und das Konsumklima weiter
stimulieren, wird sich der private Verbrauch besser entwickeln als
bisher von der GfK prognostiziert. Statt einer Stagnation ist ein Plus
von bis zu 0,5 Prozent realistisch.
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Quelle: Investmentfonds.de
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