Investmentfonds.de
08.10.2010:
Dr. Martin W. Hüfner: Kein Währungskrieg
Köln, den 08.10.2010 (Investmentfonds.de) -
Dr. Martin W. Hüfner, Chief Economist bei Assenagon
Dr. Martin W. Hüfner ist Chief Economist bei Assenagon. In dieser Funktion
bringt er seine langjährige Erfahrung und fundierte Expertise in den
Produktentwicklungs- und Investmentprozess ein. Er war viele Jahre Chef-
volkswirt beziehungsweise Senior Economist bei der Bayerischen Hypo- und
Vereinsbank und der Deutschen Bank. Darüber hinaus leitete er den renommierten
Wirtschafts- und Währungsausschuss der Chefvolkswirte der Europäischen
Bankenvereinigung.
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In seinem aktuellen Wochenkommentar analysiert er die Situation
an den Devisenmärkten:
- Die heftigen Bewegungen an den Devisenmärkten sind kein "Währungskrieg".
Sie sind Ausdruck einer neuen ökonomischen Situation in der Welt.
- Entscheidend für die weitere Entwicklung der Wechselkurse ist nicht mehr
die Krise, sondern die Differenzierung in der Konjunktur.
- Der Euro wird sich – unter Schwankungen – weiter gegenüber dem Dollar aufwerten.
Ist das wirklich ein Währungskrieg, wie es jetzt von vielen behauptet wird?
Solche Dramatisierungen sind vor Tagungen des Internationalen Währungsfonds
(die am Wochenende in Washington beginnt) nicht ungewöhnlich. Man sollte
sie nicht überbewerten. Andererseits ist der Gedanke eines Währungskrieges
nicht abwegig. Ich erinnere mich nicht, dass es in den letzten Jahren
weltweit in so kurzer Zeit so viele und so starke Wechselkursveränderungen
gegeben hat.
Das sind keine normalen Verhältnisse. Es deutet darauf hin, dass auf den
Devisenmärkten etwas im Busch ist. Ich glaube jedoch nicht, dass es ein
Währungskrieg ist. Natürlich spielen bei der einen oder anderen Regierung
protektionistische Hintergedanken eine Rolle. Den Amerikanern ist ein
schwacher Dollar zur Stützung der Konjunktur lieber als ein starker. Auch
bei den Chinesen gibt es solche Überlegungen. Aber von einer generellen
Tendenz zu währungspolitischen Handelsbeschränkungen kann man – bisher
jedenfalls – nicht sprechen.
Lesen Sie den ganzen Kommentar auf www.assenagon.com/
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Quelle: Investmentfonds.de
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