Investmentfonds.de
15.10.2010:
Pioneer: Gute Chancen in der Türkei
Köln, den 15.10.2010 (Investmentfonds.de) -
Marcin Fiejka, Manager des Pioneer Funds - Emerging Europe and Mediterranean Equity
Türkische Wirtschaft wird unabhängiger
Firmen aus dem Energie-Sektor besonders stark
Laut einer aktuellen Analyse der Fondsgesellschaft Pioneer Investments wird
das Wirtschaftswachstum der Türkei zunehmend unabhängiger von globalen
wirtschaftlichen Entwicklungen. Denn zum einen wachse der Binnenkonsum in
der Türkei stark, zum anderen sei das Land zur Wachstumsfinanzierung nicht
mehr so sehr auf ausländisches Kapital angewiesen wie zu früheren Zeiten.
"Es treten verstärkt heimische Banken als Kapitalgeber auf“, erklärt
Marcin Fiejka, Manager des Pioneer Funds - Emerging Europe and Mediterranean
Equity. Mit dem selbsttragenden Wachstum sinke die Abhängigkeit vom Ausland:
„Dieser Umstand dürfte die türkische Wirtschaft auch besser vor den Folgen
einer Konjunkturschwäche in Europa schützten.“ In diesem Jahr soll die
türkische Wirtschaft um 7,5 Prozent wachsen; allein im zweiten Quartal 2010
legte sie um 10,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres zu.
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Ein weiterer wichtiger Faktor, der für die türkische Wirtschaft spreche,
seien die strukturellen Verbesserungen, wie beispielsweise die breite
Referendumsmehrheit für die Überarbeitung der Verfassung. "Damit steigt
die Wahrscheinlichkeit, dass die Regierungspartei AKP unter Ministerpräsident
Recep Erdogan im kommenden Juli wiedergewählt wird“, erwartet Fiejka. Eine
unmittelbare Folge von starkem Wirtschaftswachstum, strukturellen Ver-
besserungen und politischer Stabilität ist laut Fiejka das verbesserte
Risikoprofil des Landes. "Mittlerweile kostet der Schutz gegen den Ausfall
türkischer Staatsanleihen weniger als die Ausfallversicherung von Staats-
anleihen der PIIGS-Staaten“, betont Fiejka. Die entsprechenden Kosten für
türkische Papiere seien um 40 Prozent niedriger als vor Ausbruch der
Finanzkrise.
Vom starken Wachstum in der Türkei profitiert unter anderem der Energiesektor.
Der türkische Elektrizitätsmarkt ist der am schnellsten wachsende in ganz
Europa. "Bis 2018 soll das jährliche Wachstum zwischen sechs und sieben Prozent
liegen“, erwartet der Fondsmanager. Haupttreiber seien die wachsende Bevölkerung,
die fortschreitende Urbanisierung und steigende Einkommen. Da die türkische
Regierung den Energiesektor derzeit privatisiert, eröffnen sich gute Wachstums-
chancen. Als ein Beispiel nennt Fiejka die Firma Aksa Enerji, den größten
unabhängigen Stromproduzenten der Türkei mit 24 Prozent Kapazitätsanteil in
diesem Segment. Bis 2014 will das seit Mai 2010 börsennotierte Unternehmen
seine Kapazität um 180 Prozent erhöhen.
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Im Vergleich zur Benchmark hat Fondsmanager Fiejka die Türkei im Pioneer
Funds - Emerging Europe and Mediterranean Equity bereits seit Ende 2008 über-
gewichtet. Aktuell ist sein Portfolio, in dem er 720 Millionen Euro verwaltet,
zu rund 18 Prozent in türkische Aktien investiert.
Quelle: Investmentfonds.de
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