Investmentfonds.de
27.10.2010:
GfK-Konsumklimastudie: Deutsche erwarten Konjunkturhoch
Köln, den 27.10.2010 (Investmentfonds.de) -
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Oktober 2010
Die Konjunkturerwartung verbessert ihr ohnehin sehr gutes Niveau im
Oktober noch einmal. Dagegen können die Einkommenserwartung und die
Anschaffungsneigung ihre positiven Werte aus dem Vormonat nicht ganz
bestätigen und müssen Einbußen hinnehmen. Insgesamt bleibt die Ver-
braucherstimmung im Oktober stabil. Der Gesamtindikator prognostiziert
nach 4,9 Punkten im Oktober für November ebenfalls einen Wert von
4,9 Zählern. Das sind die Ergebnisse der aktuellen GfK-Konsumklimastudie
für Oktober 2010.
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Der fünfte Anstieg der Konjunkturerwartung in Folge belegt eindrucksvoll,
dass die Verbraucher weiterhin an einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung
in den nächsten Monaten glauben. Davon können die Einkommenserwartung und
Anschaffungsneigung aktuell jedoch nicht profitieren und verzeichnen Rückgänge.
Dennoch bleibt das Niveau des Gesamtindikators sehr erfreulich. In Verbindung
mit einer deutlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt wird die gute
Stimmungslage der Verbraucher für eine weitere Stabilisierung der Binnen-
nachfrage sorgen.
Konjunkturerwartung: erneut leichter Anstieg
Bereits zum fünften Mal in Folge legt der Indikator Konjunkturerwartung zu.
Im Oktober 2010 beträgt das Plus 2,5 Punkte. Er weist nun aktuell 56 Zähler aus.
Die Verbraucher gehen nach wie vor davon aus, dass die deutsche Wirtschaft
ihre Erholung fortsetzen wird. Aus ihrer Sicht spricht dafür in erster Linie
die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. So soll bereits im Oktober die
Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen die Drei-Millionen-Marke unterschreiten.
Auch die Kurzarbeit hat in den letzten Monaten drastisch abgenommen. Die
wirtschaftliche Lage wird von den Unternehmen ebenfalls positiver eingeschätzt,
wie der erneute Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober belegt.
Einkommenserwartung: mit Verlusten
Von der positiven Konjunkturstimmung kann die Einkommenserwartung im Oktober
nicht profitieren. Der Indikator verliert mit einem Minus von 9,2 Punkten exakt
die Zuwächse aus dem Vormonat. Somit weist er aktuell, wie schon im August,
36 Punkte auf.
Möglicherweise ist dieser Rückgang darauf zurückzuführen, dass gerade in den
letzten Wochen Meldungen aufkamen, wonach sich der Strompreis künftig deutlich
erhöhen dürfte. Experten erwarten, dass die Öko-Abgabe zur Subventionierung
der Solarstromgewinnung, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird, stark
steigen wird. Zudem haben die Kommunen aufgrund ihrer klammen Haushaltslage
angekündigt, Gebühren und Abgaben zum Teil deutlich zu erhöhen.
Insgesamt bleiben die Verbraucher aber nach wie vor zuversichtlich, was ihre
künftige finanzielle Lage betrifft. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
ermöglicht wieder mehr Spielraum für Tariferhöhungen. Zudem sorgt die moderate
Inflation von derzeit gut 1 Prozent dafür, dass auch die Kaufkraft der Einkommen
erhalten bleibt.
Anschaffungsneigung: gutes Niveau trotz Einbußen
Nach dem Zuwachs im Vormonat verzeichnet die Anschaffungsneigung im Oktober
einen Rückgang. Der Indikator weist nun 22,5 Zähler auf. Das sind 8,2 Punkte
weniger als im Vormonat. Damit bleibt die Konsumneigung jedoch deutlich über
ihrem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten.
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Vor allem die gemäßigteren Einkommensaussichten dürften dafür verantwortlich
sein, dass die Anschaffungsneigung etwas von ihrem überaus guten Niveau eingebüßt
hat. Trotz dieses Dämpfers im Oktober bleiben insgesamt gesehen die Aussichten
für eine weiterhin ungetrübte Konsumlaune gut.
Konsumklima: stabile Entwicklung
Der Gesamtindikator prognostiziert für November 2010 einen Wert von 4,9 Punkten
nach ebenfalls 4,9 Zählern im Oktober. Damit legt das Konsumklima im Herbst 2010
eine kleine Verschnaufpause ein, nachdem der Indikator zuvor viermal in Folge
gestiegen war. Vor dem Hintergrund des aus Verbrauchersicht überaus günstigen
Umfelds stehen die Aussichten für eine weitere Erholung des Konsumklimas gut.
Folglich bestätigt die GfK ihre Konsumprognose für 2010, die ein Plus von bis
zu 0,5 Prozent für den privaten Verbrauch vorhersagt.
Quelle: Investmentfonds.de
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